Abschied: Alessandra Ferri über Wilhelm «Willy» Burmann

Es gibt Menschen, die unseren Weg kreuzen und dadurch unser Leben verändern. Für mich war Willy Burmann so jemand. Am aufrichtigsten wird es sein, wenn ich einfach erzähle, was er mir bedeutet und wie er mein Tanzen und mein Leben formte.Er war außergewöhnlich. Sein einzigartiger Unterrichtsstil verlieh mir eine unglaubliche Freiheit auf der Bühne und ermöglichte mir, die Tänzerin zu werden, die ich sein wollte. 

Ich lernte ihn über den Tänzer Julio Bocca kennen. Willy verstand uns, schmiedete unser damals noch rohes Talent und verfeinerte unsere Technik.

Wir arbeiteten hart und bis unmittelbar vor dem Moment, wenn sich der Vorhang hob. Seine Liebe und Fürsorge waren eine unschätzbare Hilfe, wir vertrauten seinem Blick und seinem Wissen. Ich bin voller Dankbarkeit für alles, was ich von ihm lernen durfte.

Was war an seinem Unterricht so phänomenal? Tempo war seine Methode, das fing schon beim Erklären der Schritte an. Anfangs fiel es uns deshalb schwer, seine Kombinationen zu verstehen, und ich war zu absoluter, ununterbrochener Konzentration gezwungen. Keine Zeit, die Aufmerksamkeit auch nur einen Augenblick abschweifen zu lassen. Seine Methode war extrem schnell, aber dabei ...