Weltkonflikte zeigen – neue Sichten anregen

Die Documenta 14 in Kassel lädt ein zur Erkundung der Stadt

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Nun läuft auch der zweite Teil der documenta 14 – in Kassel, an ihrem angestammten Ort, wo die wichtigste Ausstellung zeitgenössischer Kunst als „Museum der 100 Tage“ alle fünf Jahre stattfindet. Ihr erster Teil in Athen schloss am 16. Juli, sie ist also bereits Geschichte. 37 Tage liefen beide parallel – nun nur noch Kassel, bis zum 17. September, stadtweit an über 30 Orten, mit Kunst, Lichtinstallationen, Performances und Klangstücken.

Unübersehbar dominiert in Kassels Mitte seit Monaten schon das „Parthenon der Bücher“ den Friedrichsplatz. In surrealer Halbtransparenz hebt sich der Tempelbau vor dem kühl-blauen Himmel ab. Fast unwirklich sieht er aus, wie ein 3D-Computerbild im realen Raum. Die klassische Säulenarchitektur ist, wie der Name schon sagt, dem antiken Tempel auf der Akropolis nachempfunden. Symbolmächtig verbindet er jetzt die beiden Austragungsorte Kassel und Athen. Die Skepsis und Kritik an der Entscheidung des künstlerischen Leiters, Adam Szymczyk, die documenta 14 nach Hellas auszuweiten und zuerst in Athen und dann erst in Kassel zu eröffnen, hat sich längst gelegt. Eher lässt sich ein Phänomen, das unschlagbar das Ereignis in Kassel einmalig macht, noch ...

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BTR Ausgabe 4 2017
Rubrik: Thema: Messen & Ausstellungen, Seite 48
von Irmgard Berner

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