Sprechen wir über die Kunst?

Das Kolloquium „Raum als Dramaturgie“ in der Akademie der Künste in Berlin

Bühnentechnische Rundschau - Logo

Im März luden die Akademie der Künste Berlin und der Bund der Szenografen zum Kolloquium „Raum als Dramaturgie“ ein. Die Veranstalter wurden von über 500 interessierten Menschen überrascht, es gibt also viel Bedarf an Austausch und Information. Künstlerisches Selbstverständnis, die Kraft und Bedeutung der Szenografie, Berufsbilder, Chancengleichheit und faire Bezahlung im Theater – die aktuellen Themen münden in ein Plädoyer des Autors, Szenografie als eigenständige Kunst zu betrachten.

Normalerweise ist die Sprache der Szenografie das Bild, der Raum, das Kostüm, die Textur – also die Spannung zwischen Darstellung und Materie. Daher kam es wahrscheinlich in den vergangenen 100 Jahren nicht oft vor, dass sich vor allem Bühnen- und Kostümbildner, Theaterwissenschaftler und Interessierte trafen, um über die Kunst der Raumgestaltung zu sprechen. Darum rechneten die Veranstalter wahrscheinlich auch nicht mit solch einem großen Interesse an dem Kolloquium, denn der ursprünglich geplante Saal war zu klein. So musste man den großen Vortragssaal im Berliner Hanseatenweg für einen halben, dicht gepackten Tag den 500 Teilnehmern öffnen. Trotz strahlender Sonne begaben sich all diese Menschen ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

BTR Sonderband 2019
Rubrik: Thema: Architektur & Raum, Seite 36
von Gregor Sturm

Weitere Beiträge
Auf dem Dachboden gefunden

Das Deutsche Plakat Museum im Essener Museum Folkwang zeigte bis zum 5. Mai mit „Emil Pirchan: Plakat – Bühne – Objekte“ die weltweit erste große Einzelausstellung des visionären Künstlers. Zu verdanken ist die Schau einem Zufallsfund des Pirchan-Enkels Beat Steffan: Auf dem elterlichen Dachboden entdeckte er Kisten mit Opas Nachlass – darunter Bühnenbildentwürfe,...

Tanzfabrik statt Industrie

Im Februar dieses Jahres bekam Budapest einen weiteren kulturellen Ort. Im Millenáris Park in Buda wurde in der ehemaligen Industriehalle der Ganz-Werke im Gebäude E das rund 7000 m² umfassende neue Zuhause des Nationalen Tanztheaters errichtet. Die dreischiffige Halle eignete sich für den Einbau zweier Säle sowie diverser Proben- und Nebenräume. Die Kosten des vom...

20 Jahre Art for Art

Vor 20 Jahren wurden die österreichischen Bundestheater in eine Holding mit verschiedenen Tochtergesellschaften überführt. Eine dieser Gesellschaften ist die ART for ART, bekannt als Zentralwerkstätten für die Bundestheater. ART for ART ist aber zudem für Ticketverkauf, Transport und Lagerung der Dekorationen zuständig und behauptet sich auf dem Markt mit einer...