Kreativität als Antwort auf Krisen
Harmlose Erzählungen sind derzeit tendenziell passé, ebenso die leere Bühne. Filmische Mittel und Sounds lassen sich kaum mehr vom Theater wegdenken; die Ausstattung fällt meist opulent aus. Je größer das Kriegsgetümmel draußen wütet, so scheint es, desto üppiger gestalten sich die Requisitenschlachten. Kriege, Krisen, Etatkürzungen: Politische Erschütterungen sind am Theater angekommen. In der Pressekonferenz am 13. März beklagte Christian Stückl die Umstrukturierungen sowie Aussetzungen von Tariferhöhungen der lokalen Kulturpolitik.
Insgesamt erschien diesmal das „Radikal jung“-Festival kompakter: Es wurden ausschließlich die drei Bühnen und Räumlichkeiten des Hauses genutzt, auch für das umfangreiche Rahmenprogramm. Im Foyer wurde zudem eine Holzhütte aufgebaut, aus der täglich Live-Podcasts ausgestrahlt wurden. Für Nachgespräche und Diskussionen gab es wieder ein Festivalzelt im Innenhof. Ein Jahr Planung und Disposition des Künstlerischen Betriebsbüros, das von Utto Kammerl geleitet wird, war der Festivalwoche vorausgegangen. Dem Intendanten und dem Einsatz seines ganzen Teams ist es zu verdanken, dass von diesem interkulturellen Fest der Sinne ein wichtiger Impuls zum ...
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BTR Ausgabe 3 2025
Rubrik: Produktionen, Seite 26
von Eva Maria Fischer
Die Showtech liegt nun mehrere Wochen zurück, also Zeit für das Team um Viktoria Ebel und Wiebke Pohl, Geschäftsführerinnen der DTHG-Service GmbH, durchzuatmen und zurückzuschauen. Die Messe mit Kongressprogramm fand diesmal in der Arena Treptow, direkt an der Spree gelegen, statt und erlebte großen Zulauf.
BTR: Viktoria und Wiebke, noch 2023 wurde die Showtech von...
Es ist über acht Meter hoch, das Haus, in dem Frank Castorfs Inszenierung von Georg Büchners Revolutionsstück „Dantons Tod“ am Staatsschauspiel Dresden spielt. Im unteren Stockwerk hat es zwei Zimmer. Ein Gaststättenraum nach dem Vorbild eines geschichtsträchtigen Pariser Bistros. Daneben eine üppig bestückte Waffenkammer, die gleich darauf hindeutet, dass die...
„Faust 1 & 2“
Ein Abend voller visueller Effekte: Goethes Werk läuft am Schauspiel Frankfurt in einer Fassung von Jan-Christoph Gockel und Claus Philipp. Die Reise von Faust und Mephisto geht durch die „große“ und „kleine Welt“. Die Inszenierung verortet diese Berg- und Talfahrten in einem Vergnügungspark. In einer „rauschhaften und gleichzeitig bitterbösen Fahrt“...
