Viva la vida

Eintauchen in Frida Kahlos Kosmos in Augsburg und Salzburg: Würde, Sinnlichkeit, Emotion und die Kraft der Leichtigkeit

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Zwei Ballettdirektoren, eine Idee: Reginaldo Oliveira und Ricardo Fernando – beide Brasilianer, einer in Salzburg, der andere in Augsburg ansässig – haben die Hommage an die mexikanische Malerin Frida Kahlo zur Chefsache gemacht. Das Publikum quittiert die Umsetzung dieser so populären Künstlerinnen-Vita mit ausverkauften Vorstellungen und euphorischem Jubel. Mit und ohne Jubiläumsdatum – am 13. Juli 2024 jährte sich Kahlos Todestag zum 70. Mal – bleibt die Künstlerin präsent.

Mit allen Fasern ihres versehrten Körpers stellte sie sich ihrem Schicksal entgegen, transformierte ihr Leben durch die Kunst: «Ich bin die Art Frau: Wenn ich den Mond will, hol ich ihn runter.» 152 Bilder umfasst ihr Werk. Berühmtheit erlangte sie insbesondere durch Selbstporträts, in denen sie ihren Blick frontal auf die Betrachtenden richtet. «Ich male mich, weil ich sehr viel Zeit alleine verbringe, und weil ich das Motiv bin, das ich am besten kenne», schreibt sie 1926 im Alter von 19 Jahren. Auch der Blick auf die beiden Tanzabende in Salzburg und Augsburg und damit die Frage nach womöglich unterschiedlich gesetzten Schwerpunkten in der tänzerischen Umsetzung lohnt. Beide Produktionen setzen auf ein ...

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Tanz Januar 2025
Rubrik: Kunstträume, Seite 17
von Renate Baumiller-Guggenberger

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