Versöhnung
Im Nahen Osten ist noch der letzte Rest eines halbwegs normalen gesellschaftlichen Flow kollabiert. Auf den disruptiven Moment, der mit den mörderischen Hamas-Attacken vom 7. Oktober 2023 über die Region hereinbrach, folgte eine Dynamik der Destruktion. Ein Ende des Krieges ist so wenig absehbar wie die Lösung der Konflikte, die ihm zugrundeliegen. Die polarisierte Lage bildet sich auch außerhalb der Region in heftigen Debatten ab, die Dialogbereitschaft tendiert gegen null.
Ohad Naharin, der bedeutendste Choreograf Israels und lange Jahre Leiter der Batsheva Dance Company, zählt zu den Kritikern der Regierung Netanjahu. Wir dokumentieren hier ein Statement aus dem Juni 2025, in dem Naharin seine Sicht der Dinge auf den Punkt bringt. Sie liegt auf einer Linie mit Überlegungen, die der Philosoph und Kant-Experte Omri Boehm im Hinblick auf einen Interessensausgleich aller Beteiligten formuliert hat
Stimmen aus akademischen Kreisen und propalästinensischen Gruppierungen haben das von der Hamas am 7. Oktober 2023 begangene Massaker als «Akt des Widerstandes» bezeichnet und dabei das eigentliche Grauen außer Acht gelassen: Kinder, Frauen und ältere Menschen, die niedergemetzelt wurden, ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Tanz Jahrbuch 2025
Rubrik: Barrieren, Seite 52
von Ohad Naharin
1 Choreograf*in des Jahres
2 Tänzer*in des Jahres
3 Compagnie des Jahres
4 Newcomer*in des Jahres
5 Ausstattung / Bühne / Licht und / oder Musik
6 Online
7 Positiv und / oder bedenklich war …
Andrea Amort Wien
u. a. tanznetz.de
1 Hofesh Shechter und Company (London) mit «Theatre of Dreams» wegen des furiosen Spiels mit Traum- und Wachwelten
2 Olga Smirnova und...
Es pumpt, pulsiert, bebt. Gliedmaßen zucken hervor wie Blitze in einer Hochspannungsleitung. Es ändert abrupt seine Richtung, manchmal entlässt es taumelnd und zappelnd einzelne Teile. «Es» – das ist ein Organismus ganz eigener Art. Eine mit irrsinniger Energie aufgeladene Kreatur, monströs, wunderschön. Oder weniger mystisch ausgedrückt: «Es» ist eine Gruppe von...
Die Stimmung ist gut. Man hockt im großen Probensaal des Bayerischen Staatsballetts auf dem Boden – und der vibriert ordentlich. Innerlich zählt man mit, während Azusa Seyama-Prioville & Kollegen vom Tanztheater Wuppertal mit den Münchner Tänzerinnen und Tänzern Pina Bauschs 50 Jahre alte und immer noch atemberaubende Version von Strawinskys «Le Sacre du printemps»...
