Rituale: Iván Pérez
Meine Glücksbringer sind seit jeher Ein-Cent-Münzen, die ich oft auf der Straße finde, wenn ich spazieren gehe und die Gedanken schweifen lasse. Die Idee dahinter ist: Wenn ich stehen bleibe und die Münze aufhebe, dann ist das ein Zeichen dafür, dass ich bescheiden und demütig bleibe. Ich bin überzeugt davon, dass «Werke» immer auch ein bisschen «Glück» brauchen. Man mag das als Aberglauben bezeichnen, aber ich glaube nun mal an unsichtbare Kräfte.
Iván Pérez, viele Jahre Tänzer und Choreograf beim Nederlands Dans Theater, leitet seit dieser Spielzeit das Dance Theatre Heidelberg
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Tanz Jahrbuch 2019
Rubrik: Glücksbringer, Seite 11
von
Der Kleider- und Mode-Fetischismus der Gegenwart, er wurzelt nicht zuletzt: im Mittelalter. Damals wurde die Pracht von Gewändern ein Medium der Repräsentation für geistliche und weltliche Eliten – was sich an Gemälden nachvollziehen lässt. Denn im 15. Jahrhundert erlangte die Malerei die Fähigkeit, die textile Stofflichkeit im Malraum zu vergegenwärtigen. Das...
Ein Hoffnungsträger? Sicher nicht, wenn man sich die bedeutenden Personalentscheidungen anschaut, die Berlins Kultursenator Klaus Lederer in den bald zwei Jahren seiner Amtszeit getroffen hat. Nur bei der von #MeToo-Vorwürfen erschütterten Gedenkstätte für die Stasi-Opfer in Hohenschönhausen samt dem ungeliebten, zumindest umstrittenen Leiter Hubertus Knabe hat der...
In ganz anderer Mission unterwegs, trifft man am Bühneneingang der Dresdner Semperoper per Zufall: den diesjährigen Gewinner des «Erik-Bruhn-Preises» für Choreografie, Kristian Lever. Ein paar Stationen im Schnelldurchlauf: Geboren in London, aufgewachsen in Helsinki, ausgebildet in Moskau und an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden – «totaler Augenöffner...
