Marco D’Agostin «Asteroide»

Barcelona

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Fünf Jahre nach seinem Erfolgsstück «Best Regards» kehrt Marco D’Agostin mit einer wagemutigen Ein-Mann-Show namens «Asteroide» zurück: Singend und natürlich tanzend steht er 90 Minuten lang nonstop auf der Bühne und versprüht sein außergewöhnliches Talent. Das paradox anmutende Setting, ein Mix aus Wissenschaft (genauer: Paläontologie und Geologie) und der Welt der Musicals mit ihren Codes der «leichten» Unterhaltung funktioniert hervorragend und sorgt für spontane Überraschungseffekte.

Überraschend kam auch der Asteroid, der vor 66 Millionen Jahren auf unserem Planeten einschlug. Jener Crash im Mesozoikum, dort wo sich heute die Yucatan-Halbinsel befindet, teilte die Geschichte des irdischen Lebens klar in ein Davor und ein Danach, als er die Dinosaurier auslöschte und das Zeitalter der Säugetiere einläutete, das Känozoikum, unsere Erdneuzeit. Wir sind die Wirklichkeit, auferstanden aus der Asche dessen, was uns voranging: Das will D’Agostin, verkleidet als durchgeknallter Paläontologe, uns in «Asteroide» vermitteln. Von Fossilien spricht er ebenso wie von Iridium, schließlich nimmt er die potenziell tödlichen Kollisionen in unserem Dasein ins Visier, persönliche (zum Beispiel ...

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Tanz Juli 2025
Rubrik: Kalender, Seite 45
von Maria Luisa Buzzi

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