Korea
«Global Hallyu» lautet das Halleluja des südkoreanischen Kulturexports. Im Land von Kimchi und K-Pop braucht man einfach nur das Signature-K vor was auch immer zu hängen, und schon wird man weltweit von jugendlichen Menschenmengen überrannt: K-Drama, K-Food, K-Actors, K-Books, K-Fashion, K-Beauty … Und nun kommt auch noch K-Defense, entweder als Martial Arts (wie Taekwondo) oder in der Rüstungsindustrie, wo Korea gerade den europäischen Markt stürzen will – Polen ist bereits groß auf wehrhafter Einkaufstour im Land der Morgenstille.
Das alles kann nur heißen, dass eine globale Marketing-Strategie am Werk ist, die die Kernmarke direkt aus der Quelle heraus aufbaut, im Scheinwerferlicht wie mit diskreter Diplomatie. Das Arts Council Korea (ARKO) richtete Ende Mai den zehnten «World Summit on Arts and Culture» aus und wählte als Ort das ARKO Arts Theatre, in dem mitunter auch zeitgenössische Tanzfestivals stattfinden, direkt neben dem Ausgehviertel Daehangno mit seinen Bars, Restaurants und kleinen Bühnen, einer Talentschmiede der lokalen Szene. Die Ortswahl solle unterstreichen, dass die südkoreanische Kulturszene viel mehr als K-Pop, Filme, Serien oder Literaturstar Han Kang sei, ...
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Tanz Jahrbuch 2025
Rubrik: Parkett international, Seite 168
von Thomas Hahn
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