Kontext
Was kann ein Programmheft? Wem dient es, und welche Rolle kommt ihm außerhalb des Theaters zu? Ein Programmheft kann zur Vorstellung gehören, es muss aber nicht. Es ist eine Art Rahmen, der von manchen gar nicht wahrgenommen wird. Es ist ein Buch, das als graue Literatur aber nur äußerst selten im Buchladen ausliegt. Und dennoch prägt es die Hervorbringung eines Tanzabends – und spiegelt die Institution, die Zeit, die künstlerische Handschrift. Es ist ein Produkt, in dem viele Wissensformen zusammenfließen und die dramaturgische Tätigkeit so manifest wird wie nur selten.
Auf der Suche nach orts- und generationsspezifischen Ausprägungen von Programmheften habe ich Dramaturg*innen des Bayerischen Staatsballetts, des Stuttgarter Balletts und des Staatsballetts Berlin aus verschiedenen Jahrzehnten eingeladen, sich über ihre Praxis des Programmhefteschreibens auszutauschen: ein Blick hinter die Kulissen der dramaturgischen Abteilungen.
Abgleich verschiedener Perspektiven
Ich spreche mit Annegret Gertz (Staatsballett Berlin, seit 2004), Katja Wiegand (Staatsballett Berlin, seit 2023), Vivien Arnold (Stuttgarter Ballett, 1996 – 2002 und 2010 – 2024, jetzt Hamburg Ballett), Andrea Gern ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Tanz Juli 2025
Rubrik: Ideen, Seite 56
von Ulrike Wörner von Faßmann
Deutschland
BAMBERG
TANZWERKSTATT Stätte für Zeitgenössischen Tanz. Nürnberger Straße 108 k, D-96050 Bamberg Tel. +49-951-246 03,
www.tanzwerkstattbamberg.de
BERLIN
INTERNATIONAL DANCE ACADEMY BERLIN
Anerkannte Bühnentanzausbildung (BAfÖG) 3 Jahre für klassischen und modernen Tanz, offene Profi-Klassen Rheinstraße 45-46, D-12161 Berlin, Tel. +49-30-873 88 18 www.i...
Wahnsinn, der sich zu mitreißender Musik ins Aberwitzige steigert – nach dieser Devise verfährt Lia Rodrigues nun auch in «Borda» für neun Tänzer*innen, in der Kostüme, Stoffe und Plastikfolien aus ihren früheren Arbeiten zum Einsatz kommen. Bei der Premiere im Brüsseler Théâtre National türmt sich auf der spärlich beleuchteten Bühne ein schmutzigweißer Haufen aus...
Mit dem Kopf durch die Wand? Nein, das wäre nicht in Jiří Kyliáns Sinne. Aber Eintauchen in eine andere Existenz, das ist etwas, das er sich vorstellen könnte. Im Zusammenhang mit seiner Installation «Moving Still» spricht der langjährige Direktor des Nederlands Dans Theater denn auch vom Sein und vom Nichtsein, denen er auf seine Weise Gestalt gibt. Acht ehemalige...
