Kontakthof

«Kontakthof – Echoes of ’78» denkt Pina Bauschs ikonisches Werk neu: ein Tanz über die vergehende Zeit, das Alter und den Tod. Ein Gespräch mit Choreografin Meryl Tankard, Initiator Salomon Bausch und den Tänzer*innen John Giffin und Anne Martin

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Frühsommer in Berlin. Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch ist mit «Kontakthof – Echoes of ’78» zum Theatertreffen eingeladen, Meryl Tankard und Salomon Bausch trinken Tee vor ihrem Hotel, nahe dem Haus der Berliner Festspiele. Tankard möchte im Schatten sitzen, weil ihre Haut empfindlich sei, allerdings stellt die Australierin schnell fest, dass die Sonne in Mitteleuropa nichts so aggressiv brennt wie in ihrer Heimat. Alles gut.

Es war ja schon Pina Bauschs Idee, «Kontakthof» noch einmal mit den Tänzer*innen von der Uraufführung 1978 nachzuinszenieren.

Meryl Tankard: Naja, Pina sagte, dass man das nach 30 Jahren machen sollte. Jetzt sind es 47 Jahre seit der Uraufführung. Das ist schon etwas anderes.

Weshalb denken Sie, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist?
Tankard:
 Salomon Bausch fragte mich, ob ich in der Originalproduktion mitspielen würde. Er sprach auch mit Jo Ann Endicott, und wir dachten beide: «Vielleicht ist es jetzt etwas spät? Warum sollten wir das machen?» Also habe ich mir überlegt, dass man das Thema anders angehen sollte. Ich schaute mir das Filmmaterial an, das damals gedrehte Rohmaterial, damit ich mich an die Uraufführung erinnere. Und dann erschien mit ...

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Tanz Jahrbuch 2025
Rubrik: Kreislauf, Seite 130
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