Frankreich
Die Alarmstimmung schlägt um in blankes Entsetzen. Frankreichs Geldtöpfe für die Kultur trocknen aus wie die Camargue im Zuge des Klimawandels – und schon kündigen Theater an, ihre Pforten schließen zu müssen. Bedroht sind vor allem die kleineren Spielstätten, während die großen Häuser Kürzungen hinnehmen müssen und die Compagnien am Scheideweg stehen. Viele dieser Theater sind in den Vororten angesiedelt, wo sie oft allein die darstellenden Künste repräsentieren.
Da ist, als Beispiel für viele, L’Échangeur, ein Theater im Pariser Vorort Bagnolet, 1996 eröffnet und längst ein Wahrzeichen dieser Banlieue. Aufgrund jährlicher Kürzungen der Fördergelder seit 2024 wird er den Spielbetrieb nach der Saison 25/26 einstellen müssen, warnt Gründer Régis Hébette. L’Échangeur gehört zu den Spielstätten der organisierten «Rencontres chorégraphiques internationales de Seine-Saint-Denis» – so der Name des Départements, in dem dieses Festival, eines der größten in Frankreich, jährlich stattfindet und sowohl international bekannte als auch spannende jüngere Choreograf*innen präsentiert. Die Ausgabe 2025, im Mai unter anderem mit CocoonDance aus Bonn und Renato Cruz aus Brasilien eröffnet, zeigte ...
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Tanz Jahrbuch 2025
Rubrik: Parkett international, Seite 160
von Thomas Hahn
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Natur
Es stimmt natürlich: Zeiten können schwierig sein, und gegenwärtig fühlt sich vieles bedrückend an. Trotzdem merke ich, wie mir das Fokussiertbleiben auf sinnvolle Arbeit, die Verbundenheit mit anderen Menschen und das Festhalten an Zielen beim Durchhalten hilft. Die Natur spielt eine wichtige Rolle für mich, wenn ich mich erden möchte. Etwas so Simples wie...
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