Exponiert
Die Welt ist in Aufruhr. Russland hat die Ukraine mit Krieg überzogen, seitdem herrscht Eiszeit mit Europa. Die USA fürchten eine Wiederwahl Donald Trumps. Die Konflikte im Nahen Osten scheinen kein Ende zu nehmen. Die politischen Unruhen tangieren auch die Kunst- und Kulturszene. Sie spalten, erzeugen erbitterte Diskussionen, fordern Institutionen und Künstler*innen heraus.
Solche Krisen können zu Einschränkungen der Kunstfreiheit führen, weil politische Akteur*innen und Förder*innen versuchen, die Kunst zu zensieren oder Künstler*innen einzuschränken, um eigene Interessen zu schützen oder eigene Ziele zu verfolgen.
Was erleben iranische Performer*innen und Choreograf*innen, allesamt Expats, unter den Vorzeichen des aktuellen Nahostkonflikts? Iran gilt als Machtzentrum der Region, Erzfeind Israels. Aufschluss über ihre Sicht auf die Dinge geben drei iranische Künstler*innen, die in Wien, Paris und Berlin/Stockholm leben und arbeiten. Es ging in den Interviews zunächst um die Frage, wie der Gaza-Krieg die Festivalplanung in Deutschland, insbesondere in Berlin, beeinflusst. Wie reagieren Festivalmacher*innen auf die herausfordernde Situation, wie kommunizieren sie mit ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Tanz Juni 2024
Rubrik: Positionen, Seite 58
von Elaheh Hatami
Emanuele Soavi kommt mit dem Taxi. Sein Zug ist ausgefallen, der nachfolgende verzögerte sich – «natürlich!» – immer mehr, sodass der Tänzer und Choreograf zu unserer Verabredung deutlich zu spät gekommen wäre. Der Wahlkölner schimpft ein bisschen, lacht – und nimmt es mit Gelassenheit. Lächelt freundlich und warm, so wie seine tiefblauen Augen. Der kleine,...
Blaubeuren ist eine Kleinstadt am Fuß der Schwäbischen Alb. Es gibt eine pitoreske Altstadt, es gibt Industrie mit Schwerpunkt auf Pharmazeutika, es gibt ein ehemaliges Kloster und den beeindruckenden Quelltopf des Flüssleins Blau. Und es gibt ein atemberaubendes Panorama von Karstfelsen, die das Städtchen einrahmen und in denen sich karsttypisch größere und...
«To stand in justice» – eine Faust breit Abstand zwischen den Füßen im aufrechten Stand und den Radius der ausgestreckten Arme – diesen Raum für sich zu beanspruchen, ist gerecht, wie nora chipaumire den Studierenden der Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin ziemlich am Anfang ihrer Valeska-Gert-Gastprofessur erklärt hat. Die Professur hatte sie im...
