stuttgart: gauthier dance: «future 6»

Tanz - Logo

Erfolg verlangt seinen Tribut, und im Tanz heißt das meist: Körper-K.O. infolge schierer Dauerstrapaze. Wer wie die zwölf Damen und Herren von Gauthier Dance mehr auf Achse ist als daheim in Stuttgart, der muss eine Menge wegstecken können. So gab’s im Vorfeld der Premiere von «Future 6» jede Menge Knochen-Malheur zu beklagen: Rückenschmerzen, Patella-Probleme, Fußbeschwerden – ein Wunder, dass das Team trotzdem ans Uraufführungsziel kam, wenn auch ziemlich gebeutelt.

Einmal mehr hat Eric Gauthier seiner Truppe ein Wundertüten-Programm verordnet, das vielfältig, unterhaltsam und dennoch anspruchsvoll sein soll. Die beiden ersten Vorgaben werden mühelos erfüllt, an die dritte kommt zumindest etappenweise ein Häkchen dran. Das trifft zuallererst auf Marco Goeckes Vierminuten-Solo «I Found a Fox» zu. Wendig wie ein Füchslein trappelt Eric Gauthier über die Theaterhaus-Bühne, tupft hier seine Zehenspitzen hin, lässt dort die Arme in den Äther fahren, hockt sich so graziös wie breitbeinig zwischen die eigenen Schenkel, nichts als den Rücken zum flugs verzauberten Publikum gewandt. Kate Bushs dreivierteltaktige Himmelseloge «Suspended in Gaffa» begleitet die zoologische Miniatur, deren ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz März 2013
Rubrik: kalender und kritik, Seite 50
von Dorion Weickmann

Weitere Beiträge
geheimnisträger

Wer teilt eigentlich – jenseits des Stadttheaters – Produktionsgelder, Residenzaufenthalte, Gastspielgelder, Künstlerpreise zu? Meist: mehrköpfige Jurys. Hinter verschlossenen Türen tagen sie, oft ein- bis zweimal im Jahr – als städtische Gremien, auf Länder- und Bundesebene, bei Stiftungen. Dass nicht ein Einzelner in feudalistischer Manier den Daumen hebt oder...

folk-s

Hier geht es um Tanz. Die Fotos auf diesen Seiten halten Augenblicke fest, in denen perfekte Tänzerkörper plastische Posen einnehmen; nicht ein Haar am falschen Platz, der Spann perfekt gestreckt, mit einem Gesichtsausdruck höchster Konzentration; oder aber Detailaufnahmen einer halbnackten Schulter, einer entblößten Taille, einer Hammerzehe – kleine oder weniger...

Abonnenten finden hier auch folgende Artikel:

«Der Traum der Mücke» in Zwickau

«Auf dem Seil» in Lüneburg

«Inferno» in Mainz
Fattoumi/Lamoureux: «Masculines»