Mthuthuzeli November, Phoebe Jewitt «Hope»
Wie lässt sich die Hoffnung tanzen? Muss nicht, Tanz ist eh Hoffnung. Wer’s nicht glaubt, schaue sich «Hope» am Luzerner Theater an. Für den neuesten Tanzabend hat Tanzdirektorin Wanda Puvogel, die kurz vor der Premiere zur künftigen Co-Intendantin des Dreispartenhauses berufen wurde, den Südafrikaner Mthuthuzeli November und die Britin Phoebe Jewitt, im Hauptberuf seit 2019 Tänzerin in Luzern, mit einem Stück Hoffnung in düsteren Zeiten beauftragt.
Entstanden sind zwei Bijoux, die ihrerseits Hoffnungsträger sind – auch wenn, oder vielleicht gerade, weil sie aus gegensätzlicher Richtung zu uns sprechen. Mthuthuzeli Novembers «Oh Deer» blickt in die Zukunft, Phoebe Jewitts «White Rabbit» in die Vergangenheit. November erzählt ein Märchen, Jewitt Geschichte und führt wie das Kaninchen in «Alice im Wunderland» auf einen Trip ins Rabbit Hole.
Die Sechzigerjahre sind viel zu weit weg, als dass Phoebe Jewitt sie hätte erleben können, aber die Jugend jener Zeit habe sie, wie sie im Programmheft sagt, immer inspiriert: der Schub an Optimismus, der Drang nach Freiheit, Ausbruch und Rebellion vor dem Hintergrund von Krieg, Kaltem Krieg und Unsicherheit. Und so lässt sie das Ensemble immer ...
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Tanz Dezember 2025
Rubrik: Kalender, Seite 40
von Lilo Weber
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