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Was geschieht, wenn Porsche das Ballett sponsert? Muss es deshalb selbst in den Windkanal?

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die berüchtigte augenhöhe
Zu Beginn des Jahres stieg die Firma Porsche als Hauptsponsor beim Stuttgarter Ballett ein, dem dafür der Neid der Kollegen sicher sein dürfte, macht so ein prominenter Sportwagenbauer doch in puncto Öffentlichkeit wesentlich mehr her als die Weberbank beim Berliner Staatsballett oder die Mäzenin Irène Lejeune bei den Münchner Kollegen. «Sleek, chic, sophisticated and streamlined» sei ihre Partnerschaft, formulierte Ballettchef Reid Anderson wie ein Werbeprofi. «Premium trifft Premium» heißt der repräsentative Untertitel bei Porsche.

Ein «Partner auf Augenhöhe» am Firmenstandort Stuttgart war gesucht. Bisher (und auch weiterhin) steckt der Autobauer ohnehin das meiste Geld in den örtlichen Porsche-Tennis-Grand-Prix und die deutsche Tennisnationalmannschaft der Damen. Intensiv gefördert wird auch der Breitensport, etwa die Kinder- und Jugendarbeit von Sportvereinen. «Ballett ist Tanz im Sinne von Hochleistungssport und passt somit ausgezeichnet zu unseren Hochleistungssportwagen», findet Christian Dau, Leiter der Abteilung Corporate Social Responsibility – der Mann, der bei Porsche das offensichtlich in Millionenhöhe vorhandene Sponsoring-Budget verteilt.

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Tanz Jahrbuch 2012
Rubrik: geld, Seite 50
von Angela Reinhardt

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