Backlights 10/24
Amsterdam
«GENERATION DANCE»
Er beschleunigt und kreist mit großen Sprüngen: Der erste Solist Jacopo Tissi traut sich, in der schweren männlichen Hauptrolle von «Four Schumann Pieces» (1975) mit Bravour, Tempo und Gelassenheit zu spielen. Meisterchoreograf Hans van Manen gönnt ihm das wechselhafte Zusammenspiel mit fünf Paaren; kein Bündnis hält.
Dabei werden Körperbalance und musikalisches Timing ausgereizt – Eigentümlichkeiten der Handschrift van Manens und genau die Klasse, warum tanz den niederländischen Choreografen soeben mit einem Lebenswerkpreis ausgezeichnet hat. Der vierteilige Abend «Generation Dance» bei Het Nationale Ballet strotzt vor männlicher Brillanz, auch in «Classical Symphony» (2020) von Ted Brandsen. Und ostentativ amerikanisch schwingt die Gruppe bei «Blake Works I» (2016) von William Forsythe. Dazwischen überrascht das Debüt der amerikanischen Choreografin Rena Butler. In «Persephone» präsentiert die Tanzmacherin ein scharfes, kantiges und heftiges Trio, in dem sich das Kräfteverhältnis ständig verschiebt: erst spielerisch, dann bedrohlich und zwanghaft, schließlich leicht aggressiv. Die beiden Männer versuchen, die Frau in ihre Richtung zu lenken. ...
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Tanz Oktober 2024
Rubrik: Kalender, Seite 40
von
Deutschland
Bad Soden
Ballettschule Ulrike Niederreiter
Dipl. Ballettpädag. Ballett/Jazz/Modern/Charakter/tänzerische
Früherziehung. Ausbildung bis zur Akademiereife. Ballettmärchen
An der Trinkhalle 2B,
D-65812 Bad Soden/Ts.,
Tel. +49-6196-22849
www.ballett-badsoden.de
Bamberg
Tanzwerkstatt
Stätte für Zeitgenössischen Tanz
Nürnberger Straße 108 k
D-96050 Bamberg
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Irgendwie gehört der Mann hierher, nach Paris. In Israel geboren, lebt er zwar seit Langem in Großbritannien. Trotzdem kehrt er regelmäßig zurück in die französische Kapitale, um mitten in ihrer bauhistorisch beschwingten Kulisse Stücke zur Uraufführung zu bringen, die der Gegenwart empfindlich auf den Zahn fühlen. Derart mitleidlos, dass es beim Zusehen schmerzt....
Der ungarische Performer Viktor Szeri hat sich in «Fatigue», beim Festival «Tanz im August» (tanz 8-9/24) in den Berliner Sophiensælen gezeigt, seinen eigenen Burnout vorgenommen. Anstatt mit schnellen Bewegungen bis zur Erschöpfung zu tanzen, setzt er auf minimalistische Bewegungen in Zeitlupe und ein gekonntes Zusammenspiel aus Lichtdesign (Ferenc Payer), Ton...