steineriana
Hans Fors, Sie haben im schwedischen Järna Eurythmie studiert und sind dieser Bewegungskunst seit Langem verbunden. Nun haben Sie ein Buch über die «Geschichte der Eurythmie im tanzhistorischen Kontext 1912 – 1930» geschrieben. Was war der Anlass?
In den konservativen Teilen der Eurythmie-Szene hieß es, dass diese Ausdrucksform nichts mit Tanz zu tun habe. Ich konnte aber keine überzeugenden Argumente finden, warum diese Verbindung nicht bestehen sollte. Die Eurythmie ist eine Tanzrichtung genauso wie Ballett oder andere Tanzformen.
Allerdings kommt sie in den meisten Tanzbüchern nicht vor. Eine übergreifende Kunstgeschichte der Eurythmie hat bisher gefehlt. Ohne historische Orientierung besteht die Gefahr, dass viele Eurythmie-Darstellungen auf der Bühne anachronistisch wirken.
Aufklärung tut not?
Bei meinen Seminaren reagieren Eurythmiekollegen oft auf die Foto- und Filmbeispiele, die ich zeige. Viele erkennen den Zeitgeist von anno dazumal. Für manche ist das schmerzlich. Sie sehen etwa, dass das, wofür sie heute stehen, rund hundert Jahre alt ist. Viele Eurythmisten wissen nicht, wie man aus diesem Gefängnis herauskommen soll. Andere fühlen sich darin zu Hause.
Welche ...
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Tanz März 2016
Rubrik: Traditionen, Seite 56
von Andrea Amort
Wie aus dem Nichts taucht Héloïse Fournier auf, eine Schattenfigur, die sich erst noch aus dem dampfenden Dunkel herausschälen muss. Eine Urmutter, dem Boden verwachsen. Eine Gestalt wie aus dem Bewegungskosmos einer Mary Wigman, dem auch die Choreografin Susanne Linke entstammt. Héloïse Fournier ist es jedenfalls, die stellvertretend aus der Tiefe all die anderen...
entlastung: martin schläpfer
Für ihn ist es ein Befreiungsschlag: Das Ballett am Rhein wird ab September von einer Doppelspitze geleitet. Martin Schläpfer (rechts auf dem
Foto) stellt sich und seiner gefeierten Top-Truppe den bisherigen Ko-Direktor Remus Şucheană zur Seite. Er soll nun die Position des Ballettdirektors übernehmen, Schläpfer wird als Künstlerischer...
«Wenn uns Leute kennenlernen, fragen sie immer, ob wir ein Paar sind.» Denn Verena Billinger und Sebastian Schulz gibt es meist nur im Doppelpack: als Choreografen. Dafür reicht ein einfaches Billinger & Schulz, alphabetisch geordnet. Das mit dem «Paar» geht eigentlich keinen was an. Nicht umsonst haben sie über die Frage an der Grenze zur Privatsphäre und mögliche...
