koblenz: Steffen Fuchs: «Ridicule»

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In Koblenz beginnt eine neue Ballett­ära. Fast 30 Jahre lang leitete der Engländer Anthony Taylor die Kompanie. Ausgeschieden aus Altersgründen, geht ein Neuer an den Start: Steffen Fuchs. Der 37-Jährige kam durchs DDR-Fernsehballett zum Tanz, war lang bei Uwe Scholz in Leipzig. Seine Choreografenausbildung absolvierte er an der Palucca-Schule.

Nun ein Neuanfang, einer mit Theatermonster, das es auf Anfän­gerdirektoren abgesehen hat. Das Mons­ter mischt sich besonders gern in ­Ausstattungsfragen, Bühnentech­nik und Kostüme ein.

Es traf Pascal Tou­zeau, ließ bei dessen Einstand in Mainz sinnlos Treppen rauf- und runterfahren und malte alles in Gold an. Glänzen konnte Touzeau damit nicht.

Nun besuchte das Monster rheinabwärts Steffen Fuchs. Sein Ballett ­«Ridicule» ist ein 15-teiliges Kalei­doskop zum Thema Barock. Ein wah­res Fres­sen für so ein Monster. Barock: Pe­ters­dom in Rom, Caravaggio, Mo­lière, Racine. Natürlich der Sonnen­könig, den hier Michael Jeske gibt. Er stolziert mit hoher Perücke, langem Umhang und barockem Schuhwerk ­umher. Die Teile des barocken Puzzles sind stilistisch – getanzt wird auf Spit­ze, barfuß, in Schläppchen – so verschieden wie die Zeitläufte. Es ...

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Tanz Dezember 2011
Rubrik: kalender und kritik, Seite 46
von Natali Kurth

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