benjamin millepied

Der ambitionierte Direktor des Pariser Opernballetts wollte zu viel, zu schnell – und hat es sich mit seinen Tänzern verscherzt. Der König ist tot, es lebe die Königin!

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Ein Rücktritt, der die Opéra erschütterte und jedenfalls in Frankreich für Schlagzeilen sorgte: Kaum hat die erste von ihm programmierte Spielzeit begonnen, sucht Benjamin Millepied das Weite. Zum Ende der laufenden Saison verlässt er die Spitze des Pariser Opernballetts. Aus der Nachricht wurde ein Beben der Stärke 12 auf der Lissner-Skala. Stéphane Lissner, Directeur général des Hauses, ebenfalls noch recht neu im Amt, hatte persönlich die Ernennung des Choreografen durchgesetzt.

Und damit einen Franzosen auf den Chefsessel befördert, dessen Tanzkarriere sich am New York City Ballet abgespielt hatte, bevor er als Filmchoreograf («Black Swan», 2010) bekannt wurde und in Los Angeles eine eigene Truppe gründete. Zwar waren unter Lissners Ägide bereits etliche Personalabgänge zu verzeichnen, aber Millepieds Demission ist ein Paukenschlag – und ein eklatanter Misserfolg für den Generalintendanten.

Irgendwann um Mitte Dezember hat Millepied intern seine Absicht verkündet, das Handtuch zu werfen. Und Lissner musste innerhalb weniger Wochen, praktisch über die Weihnachtstage, Ersatz aus dem Hut zaubern. Da traf es sich gut, dass Aurélie Dupont, bis Mai 2015 strahlende Danseuse étoile der ...

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Tanz März 2016
Rubrik: Menschen, Seite 24
von Thomas Hahn

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