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Newcomer: Liz Kinoshita – Abschied von Ursula Heinrich und Martin Berg – Das Aus für La La La Human Steps – Sergei Filin am Bolshoi entmachtet

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LIZ KINOSHITA
blickt immer wieder schüchtern zur Seite, als wolle sie sich für ihre Anwesenheit entschuldigen. Als ich sie nach Bildern frage, gesteht sie, dass sie keine Fotos von sich hat, auf denen sie geradewegs in die Kamera schaut – «aber irgendeins werde ich schon auftreiben». Auf den ersten Blick will die in Brüssel arbeitende kanadische Tänzerin und Choreografin nicht in das Bild passen, das man sich von einer selbstsicheren Künstlerin macht. Der Schein trügt.


Schon als Kind lernt Kinoshita im Children’s Dance Theatre in Toronto und bei Laurie Raymond die Tricks und Kniffe ihres Metiers. Als sie «Rain» von Rosas sieht, setzt sie ihre Tanzausbildung in Europa fort. Bei P.A.R.T.S in Brüssel klappt es erst im zweiten Anlauf, ein Angebot in New York lehnt sie ab: «Ich wollte lieber nach Europa.» Bei der Graduation Tour von P.A.R.T.S zeigt sie keine neue Arbeit, sondern ein altes, mit Deborah Hay entwickeltes Solo. Sie tritt in Produktionen renommierter Choreografen auf, darunter Frank Vercruyssen, Thomas Hauert, Eleanor Bauer und Matija Ferlin. Sie wird mit Tino Sehgal bekannt, der sie für sein Stück «This Variation» engagiert, gezeigt bei der Kasseler «documenta 13».
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Tanz Oktober 2015
Rubrik: menschen, Seite 32
von

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