Der Traum von einer besseren Welt

Im Museum Tinguely in Basel sind bis zum 12. Mai 2024 unter dem Titel „Wege zum Paradies“ Werke des Künstlers Otto Piene (1928–2014) zu erleben. Als Mitbegründer der ZERO-Künstlergruppe bereitete er den Weg für neue Kunstformen. Dazu zählten seine teils riesigen Installationen, die den Himmel eroberten, sowie seine Arbeiten mit Licht und verschiedenen Materialien

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Ja, ich träume von einer besseren Welt. Sollte ich von einer schlechteren träumen?“, schreibt Otto Piene in der Publikation „ZERO 3“ (1961). Dieser Gedanke bildet das Leitmotiv zur Ausstellung mit dem Titel „Otto Piene. Wege zum Paradies“. Pienes Kunst sei durchdrungen von dem Wunsch, eine bessere Welt zu schaffen, schreiben die Kuratorinnen Sandra Beate Reimann und Lauren Elizabeth Hanson in der Einführung zur Ausstellung im Katalog.

Der optimistische, technologie- und medienfreundliche Ansatz des Künstlers sei als eine Reaktion auf Tod und Zerstörung zu verstehen, die er in seiner Jugend als 15-jähriger Flakhelfer im Zweiten Weltkrieg bei der Luftwaffe erleben musste. Er war nicht nur dem Horror des Krieges ausgesetzt, sondern wurde auch von den ebenso brutalen wie durch ihr Licht beeindruckenden Explosionen am Nachthimmel tief geprägt. „Mir wird immer klarer, dass Licht eigentlich das ist, was mich am meisten interessiert: Licht als Medium, als Phänomen und als wichtige – die wichtigste – Energiequelle der Erde“, wird Piene im Ausstellungskatalog (siehe Kasten Seite 75) zitiert. Einer der Gründe, dass er das Licht mochte, war das Ende der Verdunkelung des Krieges, alles was in ...

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BTR Ausgabe 2 2024
Rubrik: Ausstellungen, Seite 72
von Iris Abel

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