berlin: Laurent Chétouane: «M!M»

Tanz - Logo

Mikael Marklund, der Rosas-Tänzer aus Schweden, zuletzt in De Keersmaekers «En atendant» und «Cesena» sehr präsent, hat sich auch auf Laurent Chétouane gut eingestellt. Im letzten Sommer beschnupperten die beiden sich beim «Festival d’Avignon» und kreierten dort «O», ein Solo, das das Ballett nicht parodiert, sondern stilisiert, überhöht, analysiert und damit seine Essenz herausdestilliert. Die Emotion bleibt, die Sprünge und Arabesquen fallen fort.

So schält sich das narrative Gerüst des Balletts schlechthin heraus, zwischen Präsenz und Absenz öffnen sich Sphären der Imagination mit historischen Wegzeichen: Marklund als Daphnis, als Prinz, als Hilarion, mal einsam und verloren, mal mitten im Sturm eingebildeter Intrigen oder Liebschaften.

Acht Monate später, in «M!M», hat Prinz Marklund einen Freund gefunden. Matthieu Burner, einst in Felix Ruckerts choreografischen Aktionen mit von der Partie, ist sein Partner, Mentor, Intimus. «M!M» ist konkreter als «O», und das trotz Chétouanes oft abstrakten Recherchen zur choreografischen Geste – ist er doch gelernter Theaterregisseur. So werfen sich Mikael und Matthieu, eben M. und M., in große Gefühle und leben sie aus: einander herzend, ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Mai 2013
Rubrik: kalender und kritik, Seite 42
von Thomas Hahn

Weitere Beiträge
medien

historie_________

tanz im kalten krieg

hat Konjunktur, zumindest bei englischsprachigen Autoren. Rebecca Kowal verknüpft Tanzhistoriografie, American Studies und Performance-Theorie anhand der Werke zehn amerikanischer Choreografen. So gibt Anna Sokolows «Rooms» von 1955 Aufschluss über die Vereinsamung moderner Großstädter, ebnen Merce Cunningham und Paul Taylor...

dresden: Mala Kline: «Eden»

Nach Studienaufenthalten in Amsterdam und New York erforscht die slowenische Performerin, Choreografin und Autorin Mala Kline weiterhin das «performative Potenzial des Traumbewusstseins»: inzwischen als Doktorandin der Philosophie in Ljubljana. Erst kürzlich gründete die Ex-Tänzerin von Iztok Kovac und Wim Vandekeybus das DREAMLAB, «ein mobiles Labor für die...

Tanzschulen

Bad Soden
Ballettschule Ulrike Niederreiter
Dipl. Ballettpädag. Ballett/Jazz/Modern/Charakter/tänzerische  Früherziehung. Ausbildung bis zur Akademiereife. Ballettmärchen. An der Trinkhalle 2B, D-65812 Bad Soden/Ts.,
Tel. +49-6196-228 49 www.ballett-badsoden.de

Bamberg
Tanzwerkstatt
Stätte für Zeitgenössischen Tanz
Nürnberger Straße. 108 k, D-96050 Bamberg, Tel....