Einzelnen heißt und was auch immer es vom Theaterbetrieb erfordert. Ich hoffe, wir finden es im neuen Jahrzehnt. Christopher Rüping wurde für seine Inszenierung «Dionysos Stadt» an den Münchner Kammerspielen im Jahrbuch 2019 zum Regisseur des Jahres
Theater heute Jahrbuch (13/2021)
Mein intensivstes Theatererlebnis in dieser unglaublich schweren Spielzeit, die jetzt endlich zu Ende geht, hatte ich nicht im Theater, sondern vor dem Bildschirm. Und mit Bildschirm meine ich in d
Theater heute Dezember (12/2018)
der muss sich schon mächtig anstrengen, damit wir Sehgewohnheiten ändern, Aufmerksamkeit dosieren, Zeit vergessen. Christopher Rüping vertraut auf Neugierde und Geduld, er rechnet mit unserem Sitzfleisch und unserer Lust, sich auf etwas einzulassen, [...] eigenwillig seine Stirn zum Stoß missbrauchte. Zidane, so sagt Toussaint und liefert ganz unbewusst die Essenz von Christopher Rüpings theatralischer Irrfahrt auf der Suche nach der verlorenen Würde, beging den Fehler, sich als Mensch und nicht als Spieler [...] Chance, die Existenz wissend und lernend in die eigene Hand zu nehmen, die ignoriert, vertan wird. Die Folge, wenn man denn Rüpings Dreiteiler als eine logische Fortsetzungsgeschichte nehmen will, ist der Fall in die Unvernunft, das Leben zum gewaltsamen
Theater heute Dezember (12/2015)
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«100 Sekunden»
Programmatische Verdichtung dagegen hat sich – jedenfalls qua Titel – Christopher Rüping in seiner Eigenkreation «100 Sekunden (wofür leben)» nebenan in den DT-Kammerspielen auferlegt: 48 Kurzlebensläufe von [...] Jungregisseurs Rüping in den Vordergrund.
Die minimieren sich zwar nicht wirklich, wenn die Schauspieler später in den leeren Zuschauerraum umziehen und das Piano an- sowie sich selbst lustige Kostüme überwerfen. Aber immerhin lässt Rüping jetzt – neben
Theater heute Mai (05/2023)
zynischen, verzweifelten Nüchternheit hat sich verloren. Auch das sei für ihn ein Grund gewesen, sie aufzuführen, erläutert Christopher Rüping in einem Interview im Programmheft: Kanon erstellt sich in der Praxis. «Ein Text ist nicht kanonisch und wird deshalb [...] nicht immer den Regeln der Grammatik, sondern soll die Vortragsweise anzeigen.» Mit einer konzertanten Rezitation steigt Rüping ein, Benjamin Lillie, Maja Beckmann, Sasha Melroch und Steven Sowah haben sich in die erste Publikumsreihe gesetzt, vom Prompter [...] eine pathologische Trauer und einen nicht gewollten Todeswunsch.
All dies umkreist eine Leerstelle: das Ich. Bei Rüping repräsentiert die Projektion von Wiebke Mollenhauers Gesicht diese Leerstelle und verschiebt sie auf die Bühne, in den fiktiven
Theater heute Februar (2/2014)
Schauspielhaus ein Stück namens «Pfeffersäcke im Zuckerland» über die deutsche Kolonie «Dona Francisca» in Brasilien. Und Christopher Rüping hat sich gemeinsam mit der Dramaturgin Anne Rietschel die deutsche Auswanderung nach Amerika vorgenommen, eine Recherche [...] Ungewisse bringt Härten mit sich, ja, manche Vorstellungen sind Klischees, und ja, manchmal entpuppen sich Klischees als wahr. Rüping, der dem Thalia zuletzt mit einer braven, aber genau gearbeiteten Inszenierung von Wolfgang Herrndorfs «Tschick» einen Da
Theater heute November (11/2021)
an sich
Den beiden düsteren Gesellschaftsdiagnosen setzt der Dritte im Bunde, «Regisseur des Jahres» Christopher Rüping, zum Spielzeitstart ein intellektuelles Wellness-Programm entgegen: «Das neue Leben. Where do we go from here». Ein [...] sogar mal drei Menschen gleichzeitig küssen und streicheln – so einfach ist befreite Sexualität.
Im Dante-Jahr folgen Rüping und Dramaturg Vasco Boenisch einem klaren Inszenierungstrend: Schauspieler:innen knöpfen sich frech, kreativ und klug einen