Aufführungen

Ein Überblick über die interessantesten Premieren im Dezember, ausgewählt von der «Theater heute»-Redaktion.

Eine illustre Damenrunde macht sich am Thalia-Theater über Heiner Müllers Bearbeitung von Hölderlins Sophokles-Übersetzung «Ödipus, Tyrann» her: Karin Neuhäuser, Bibiana Beglau, Patrycia Ziolkowska und Oda Thormeyer kreisen schicksalhaft um Bernd Grawerts tragischen König; Regie führt Dimiter Gotscheff.

Volker Lösch inszeniert erstmals an der Schaubühne und gibt sich beim Berlin-Debüt lokal-patriotisch mit Döblins Roman «Berlin Alexanderplatz», für den er einen Chor ehemaliger Strafgefangener castet, während Nicolas Stemanns Version von Brechts «Heiliger Johanna» (Deutsches Theater) sowie Claus Peymanns Goldoni-Lustspiel «Trilogie der schönen Ferienzeit» (BE) (Dauer-)Krisenkommentare erwarten lassen.

Johan Simons beschert den Kölnern Horváths «Kasimir und Karoline», Nuran Calis enthüllt in Dresden den zwiebelhaften Charakter von Ibsens «Peer Gynt», und Claudia Bauer lässt Cervantes’ «Don Qui­chote» durch die Magdeburger Mancha reiten. Lisa Nielebock inszeniert am Schauspiel Essen Lessings «Nathan der Weise», Stefan Pucher bleibt an der Wiener Burg mit «Antonius und Cleopatra» bei Shakespeare. Abweichungen vom Klassikerfahrplan sind im Weihnachtsmonat rar: Tina Lanik gräbt am ...

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Theater heute Dezember 2009
Rubrik: Service, Seite 55
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Vergriffen
Weitere Beiträge
Frau Müller träumt von Weihnacht


Frau Müller war seit Jahren einsaaam,
seit untern Zug in Vals ihr Mann kam.
Nun stand auch noch die Weihnacht an,
ein Jahr, nachdem es ihren Mann nahm.

Und sie war wochenlang gelaufen
vor diesem Laden hin und her,
sie wollte jenen Mantel kaufen.
Doch Geld hatte sie keines mehr.

Sie sah sich in dem Mantel stehn,
sah sich zu großen Galas gehn.
Den Mann des Lebens fände sie!
...

Herr der Zahlen

In Frankfurt wird das Schauspiel wieder groß geschrieben. Nach acht Jahren «schauspielfrankfurt» unter Elisabeth Schweeger hat Oliver Reese sich auf alte Tugenden besonnen. Deshalb heißt das Kleine Haus nun wieder Kammerspiele, das Große Haus Schauspielhaus, und statt der Schmidtstraße werden das Bockenheimer Depot und eine schwarze Box im Foyer bespielt. Es gibt...

Ein Quantum Trost

Auf den fünf Monitoren, die in die fünf Drehwände auf der Bühne eingelassen sind, sieht man nacheinander die Köpfe der Beteiligten. Es sind Schauspieler und Musiker am Bochumer Schauspielhaus, die sich hier vor der Videokamera als Privatpersonen vorstellen, erzählen, was sie von der Produktion «Superstars» erwarten, dass sie kein Instrument spielen oder nicht...