Die neuen Werte
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Theater, Orchester und Festivals geben ästhetische, künstlerische und inhaltliche Impulse in eine sich stets wandelnde Gesellschaft. Sie eröffnen damit Räume der verfassungsrechtlich geschützten künstlerischen Freiheit.
Wir Mitglieder des Deutschen Bühnenvereins, die künstlerischen und betrieblichen Leiter*innen sowie ihre Gesellschafter*innen und Träger*innen in Ländern und Kommunen, vertreten vor diesem Hintergrund einen wertebasierten Verhaltenskodex, der ein freiheitliches und respektvolles Miteinander in unseren Betrieben fördern und stärken soll.
Wir teilen grundsätzliche gesellschaftliche Werte. Dazu zählen der Schutz der Menschenwürde, die Wahrung persönlicher Integrität und gegenseitigen Respekts, die Anerkennung von gesellschaftlicher Diversität sowie die Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit. Wir tragen die Verantwortung, dass diese Werte in unseren öffentlichen Einrichtungen, insbesondere im Verhältnis zu unseren Mitarbeiter*innen, auch gelebt werden.
Als Arbeitgeber*innen stehen wir in der Pflicht, unsere festangestellten und freiberuflichen Mitarbeiter*innen und Arbeitspartner*innen aktiv vor jeder Form von Diskriminierung, sexuellen ...
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Theater heute Dezember 2021
Rubrik: Foyer, Seite 1
von
Das letzte Abendmahl ist ärmlich, die Nachthemden sind knöchellang, die Bärte falsch, Choräle klingen schief, und der Teufel sitzt auch mit am Tisch. Das kann nur ein religiöses Laientheater werden. Die Souffleuse kommt als schlüsselschwingende Krankenschwester auf die Bühne. Im Irrenhaus sind wir also, wie bei Peter Weiss’ «Marat/Sade». Robert Borgmanns Bochumer...
Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf. Auch wenn es sich bei beiden Menschen um Frauen handelt. So erzählt es Anna Bergmann, Schauspieldirektorin am Staatstheater Karlsruhe, in ihrer Bühnenfassung von Christa Wolfs Roman «Medea. Stimmen». Wo im Roman die mythologische Figur Medea noch von den Intrigen eines männlichen Kontrahenten, nämlich dem Astronomen Akamas,...
Männer sind in der Literatur definitiv das schwache Geschlecht. Peter Handkes Sprechstück «Publikumsbeschimpfung» (1966) wirkt im Vergleich zu Lydia Haiders feministischer Hass-Suada «Zertretung – 1. Kreuz brechen oder Also alle Arschlöcher abschlachten» wie ein niedlicher Kindergeburtstag. Bei Haider wird kurzer Prozess gemacht mit prominenten österreichischen...