Rückkehr ausgeschlossen
Im Berliner Quintus Verlag erschien kürzlich der abschließende Band einer dreibändigen, von Deborah Vietor-Engländer herausgegebenen Sinsheimer-Werkausgabe, der in Ergänzung zur Autobiografie, einem Shylock-Buch und dem für den Jüdischen Kulturbund verfassten Theaterstück «Benjamin wohin?» ausgewählte Briefe und Theaterkritiken enthält.
Hermann Sinsheimer ist in seiner Bedeutung, die er als Schriftsteller und Kritiker für das deutschsprachige Theater im ersten Drittel des Zwanzigsten Jahrhunderts gehabt hat, ziemlich unerkannt geblieben.
Sternheim, Wedekind und vor allen Dingen Heinrich Mann verdankten ihm sehr viel. Umso tragischer war die Denunziation Heinrich Manns in seinem Buch «Der Haß», der den noch nicht emigrierten, noch als Redakteur beim «Berliner Tagblatt» arbeitenden Sinsheimer als Günstling von Goebbels anprangern zu müssen glaubte.
Hermann Sinsheimer gehörte seit 1929 zur Feuilleton-Redaktion des «Berliner Tagblatts». Sein Verbleib in der Redaktion nach der Machtergreifung bis zum Berufsverbot für jüdische Journalisten ab 1. Oktober 1933 mag blauäugig gewesen sein, doch nazifreundliche Artikel verfasste er nicht. Im April 1931 hatte er sogar Goebbels’ ...
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Theater heute März 2021
Rubrik: Magazin, Seite 62
von Klaus Völker
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5./FREITAG 20.15, 3sat: Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe (1/3)
Fernsehfilm (Österreich/Deutschland
2017) von Andreas Prochaska, mit Christa Théret, Jannis Niewöhner, Alix Poisson, Jean-Hugues Anglade, Miriam Fussenegger
21.45, 3sat: Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe (2/3) 21.45, 3sat: Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe (3/3)
7./SONNTAG...