Oliver Reese, Anselm Weber, Peter Carp
Männer mit Macht
Erfahrene Intendanten gehen in die nächste Runde. Ein Gespräch mit Peter Carp, Oliver Reese und Anselm Weber über neue Herausforderungen und alte Probleme, und warum es sich lohnt, für das gute alte Ensemble und Repertoiretheater zu kämpfen
Theater heute Was sind die größten Herausforderungen, die Sie in den nächsten Jahren aufs Theater allgemein und auf Ihr Theater speziell zukommen sehen?
Peter Carp Leider hat Theater immer mit Geld zu tun und dem Erhalt der Subventionen.
Zumal eine nicht kommerzielle und nicht eventhafte Kultur – was Theater nach meinem Verständnis vertritt – zur Zeit nicht unbedingt Hochkonjunktur hat. Das wird eine Herausforderung, abgesehen von den künstlerischen Erneuerungsprozessen in Themen und Formen, denen das Theater zum Glück immer ausgesetzt ist. Des Weiteren muss es darum gehen, in einer sich stark verändernden Bevölkerung und Gesellschaft auch weiterhin relevant zu bleiben für alle. Konkret was Freiburg betrifft, bekanntlich ein Mehrspartenhaus, wollen wir die vielen unterschiedlichen Talente, Möglichkeiten und Begabungen auch in gemeinsamen, gemischten Projekten zum Klingen bringen.
Th Ist die unmittelbare finanzielle Bedrohung nicht gerade ...
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Theater heute Jahrbuch 2017
Rubrik: Neustart Stadttheater, Seite 68
von Eva Behrendt, Barbara Burckhardt, Franz Wille
Wenn wir über die Zukunft der Staaten nachdenken, haben wir zunächst darüber nachzudenken, was der Begriff Zukunft für Menschen heute beinhaltet und bedeutet – also wie wir zusammenleben möchten. So fasste Platon den Staat als Lebewesen, als Mensch auf, der aus verschiedenen menschlichen Charakteren erwächst. Nach Platons Auffassung: «Staaten sind, wie die Menschen...
Schönheit gilt als universelles Glücksversprechen für ein gutes Leben. Wer schön ist, hat mehr Chancen in der Liebe, ist erfolgreicher im Beruf und genießt ein höheres Sozialprestige. Dabei ist es gar nicht leicht, «so schön zu sein, wie man aussieht», wie Hollywood-Ikone Sharon Stone bekennt. Wer seinen Körper als Kapital betrachtet, muss auch an ihm arbeiten....
Erst einmal geht es ja nicht um wünsch dir was … Aber wenn in einem großen deutschsprachigen Theatermagazin nach dem idealen Staat gefragt wird, ist das ein Zeichen – ein Zeichen für Verunsicherung. Warum? Weil noch vor kurzem alles, was mit dem Begriff Utopie verbunden war, geächtet war, nein, einfach nicht ausgesprochen wurde. Das Thema war diskreditiert und...