Theater mit der Kreativität

Wir sind alle Künstler, wir haben es nur noch nicht alle bemerkt. Und wir sind es nicht mehr freiwillig, wir müssen es sein. Kreativität ist längst eine Leitforderung unserer Gesellschaft: kein Unternehmen, kein Selbstunternehmer, kein Produkt, das nicht in permanenter Innovation, Abweichung, Verbesserung sein Heil sucht.

Aber was bedeutet das für das Vor- und Urbild des Kreativen, den Künstler? Wenn nicht nur alle Künstler sind, sondern Dauerkreative sein müssen? Wenn aus der schönen Selbstentfaltung von einst ein permanenter Kreativitätszwang entsteht? Dazu Künstlertexte von Felicia Zeller und René Pollesch, eine Gesprächsrunde mit Nicolas Stemann, Wiebke Puls und Carl Hegemann sowie ausgewählte Inszenierungen: Kreativkatastrophen und andere Höhepunkte. Der Kultursoziologe Andreas Reckwitz denkt zusammen, was die Gegenwart antreibt – das Regime der Kreativität.

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Theater heute Jahrbuch 2012
Rubrik: , Seite 4
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