Das Leben in seiner aufrecht gebeugten Form
Franz Wille Wenn man im dritten Jahr seiner ersten Intendanz freiwillig nicht verlängert, ist irgendetwas nicht ganz glücklich gelaufen. Was genau?
Sebastian Hartmann Wo fängt man da an? Die größte Schwierigkeit lag darin, gemeinsam mit der Leipziger Politik in die Zukunft zu schauen. Einerseits die fehlende inhaltliche Kommunikation, die Frage, was ein Theater in einer Stadt wie Leipzig bedeutet ...
FW... das könnte man aber auch positiv sehen.
Politik soll einen Finanzrahmen und Planungssicherheit für die Zeit einer Intendanz schaffen und sich dann aus jedem künstlerischen Geschäft heraushalten. Hat die Politik in Leipzig diese Bedingungen erfüllt oder nicht?
Hartmann In meinen ersten beiden Spielzeiten war das durchaus gegeben. Wir hatten in der zweiten Spielzeit 14,2 Millionen Zuschuss, und wir hatten auch an die 10.000 Zuschauer mehr als in der letzten Spielzeit von Wolfgang Engel und meiner ersten.
FW Wieviel insgesamt?
Hartmann So um die 86.000 Zuschauer – solide gerechnet, ohne Rahmenprogramme oder andere Sonderveranstaltungen. Das war schon ein Schub. In dieser zweiten Spielzeit kamen allerdings auch die Probleme. Mit Michael Faber wurde ein neuer Kulturdezernent ...
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Theater heute Dezember 2011
Rubrik: DIE MÜHLEN DER EBENE, Seite 26
von Gespräch Sebastian Hartmann
TH Die Nachricht von Ihrem Wechsel nach Stuttgart zur Spielzeit 2013/14 hat uns überrascht. Schließlich haben Sie erst vor zwei Jahren bis 2016 am Maxim Gorki Theater verlängert. Was sagt denn Klaus Wowereit zu Ihrer Entscheidung?
Armin Petras Er hat im Pluralis Majestatis gesagt: «Wir wünschen ihm alles Gute.» Ein großer Staatsmann. Da hat er mich wirklich...
Ein Küken ist in die Jauchegrube gefallen. Der ganze Bauernhof versammelt sich, setzt Gott und die Welt in Bewegung, um das winzige Wesen zu bergen – und um es, kaum dass es dem Tod entrissen und gesäubert ist, zart in Butter zu braten und zu verspeisen. Ja so san’s, die bayerischen Bauern: herzensgut und saubrutal.
Josef Bierbichler, der diese kleine gemeine...
Mit neuer Dramatik sind Münchner Theatergänger in den letzten Jahren nicht allzu oft konfrontiert worden. Johan Simons pflegt an den Kammerspielen als Uraufführungen, ganz im Stil des Vorgängers Frank Baumbauer, vor allem Roman- und Filmbearbeitungen, wenn sich nicht gerade ein neues Werk von Elfriede Jelinek oder René Pollesch bietet oder Sebastian Nübling Lust...