Theater heute Jahrbuch 2016
Grenzen
Hinterm Horizont geht’s weiter
Der Regisseur und Intendant Johan Simons steht seit Jahrzehnten für länder- und spartenübergreifendes Theater. Doch die Grenzenlosigkeit hat ihre Grenzen. Einige persönliche Gedanken zum Thema.
«Darum geht es: Wie wollen wir alle zusammenleben?»
Ein Gespräch mit der Integrationsforscherin Naika Foroutan über Identitätsfindung und Islamfeindlichkeit, das Paradox von Zustimmung und Distanz und die Notwendigkeit eines Leitbilds, das auf Zukunft zielt
Die Grenzen der Gesetze
Terroristen, Zombies und Ziegenficker zwischen Recht und Moral – ein juristisch-philosophisches Seminar.
Was sagt ein Jurist zu Ferdinand von Schirachs «Terror», zum Fall Böhmermann-Erdogan oder dem Prozess um Falk Richters «Fear»?
Die Grenzen der Polis
Von Sophokles über Hölderlin zu Brecht zu Pollesch – Antigones Frage ans Gesetz und die Kategorien der Polis
Grenzen der Kunstfreiheit
Vorsicht vor dem Überdruss
Was darf die Kunst? Antworten von Franz Pätzold
«Wir haben die ganze Schönheit des Lebens in die Waagschale geworfen»
Was darf die Kunst? Markus & Markus
«Hier stehe ich, ich kann nicht anders»
Was darf die Kunst? Milo Rau
Ein postkolonialer Kampf
Was darf die Kunst? Wagner Carvalho
Das Paradies der Zensur
Was darf die Kunst? Amir Reza Koohestani
Fragen gegen das Leid
Was darf die Kunst? Ersan Mondtag
Schauspieler des Jahres
«Hey, das ist ein Hochgenuss!»
Sprechen über Schauspielerei: Die SchaupielerInnen des Jahres, Caroline Peters und Edgar Selge, über die Wagenburg Theater, die Bühne als Entlastungspodest, das Spiel mit dem Zuschauer und die Lust, die vierte Wand einzureißen
Grenzen der Kunstfreiheit
Menschen unter Menschen
Was darf die Kunst? Antworten von Matthias Pees
Das Risiko zur Frage machen
Was darf die Kunst? Antworten von Daniel Wetzel
Nachwuchs des Jahres
Sentimental Journey
Mit Ersan Mondtag auf der Straße seiner Erinnerungen durch Kreuzberger Parallelstrukturen, Berliner Reformpädagogik, Theaterjugendclubs und Hospitanten-Lehrjahre für eine entschlossene Autoritätsregie
Der moderate Radikale
Marcel Kohler scheut keine großen Worte, wenn er vom Theater spricht
Grenzen der Kunstfreiheit
Von erschlichenen Unfreiheiten der Kunst
Was darf die Kunst? Antworten von Ferdinand Schmalz
Wessen Freiheit?
Was darf die Kunst? Antworten von Simone Dede Ayivi
Regie des Jahres
Ich bin eine Ameise
Simon Stone behauptet, er befinde sich noch in seiner Regie-Lehrzeit – und er will 2018 mit dem Theater aufhören, um nicht als ewiges Supertalent verheizt zu werden
Stücke des Jahres
Die Gruppentherapeutin
Wie ein Stück von Yael Ronen & Ensemble entsteht
Die unsichtbare Hand
Irgendwo in Pakistan ist der Amerikaner Nick Bright entführt worden. Eine radikalmuslimische Splittergruppe und ihr Imam wollen mit dem jungen Banker ein hübsches Lösegeld erpressen. Nur leider möchte niemand die 10 Millionen Dollar für ihn bezahlen, die sich seine Entführer in den Kopf gesetzt haben. Also schließt Nick mit ihnen einen Deal: Er kommt frei, wenn er die 10 Millionen für sie an der pakistanischen Börse zusammengezockt hat. Gesagt, getan. Aber bevor es losgeht, bekommt Nicks Gefängniswärter Bashir als Hilfsspekulant noch einen Crash-Kurs in Investmentbanking und Weltwirtschaft.
Grenzen der Kunstfreiheit
Die Kunst als Möglichkeitsraum
Was darf die Kunst? Antworten von André Leipold
Zum Glühen bringen
Was darf die Kunst? Antworten von Daniela Löffner
Die Theater des Jahres
Der etwas härtere Junge
Menschen wie Frank Büttner haben die Berliner Volksbühne, eines der beiden Theater des Jahres, mit zu einem besonderen Ort gemacht
Gemeint sein
... und sein dürfen, was man will – eine Laudatio auf Shermin Langhoff, Jens Hillje und das Gorki Theater anlässlich der Theaterpreis-Verleihung der Stiftung Preußische Seehandlung
Grenzen der Wichtigkeit
Einstürzende Relevanz-Ordnungen
Was ist wichtig im Gegenwartstheater zwischen postmigrantischem Empowerment, Berliner Volksbühnen-Romantik, Ibsen-Gespenstern und neuen Formen? Und wie wichtig muss das Theater überhaupt sein?
Die Auswertung
Die größte Ehre...
43 Kritiker nennen Höhepunkte der Saison 2015/16
Neue Stücke der neuen Spielzeit
Ein muslimischer Lear
Ayad Akhtar «The Who & The What»
Das Ende des Dialogs
Nuran David Calis «Kuffar. Die Gottesleugner»
Match Cut
Michel Decar «Schere Faust Papier»
Der Weg in den Unrechtsstaat
Mark Hayhurst «Der Prozess des Hans Litten (Taken at Midnight)»
Exposé der bürgerlichen Heucheleien
Martin Heckmanns «Mein Herz ist rein»
Das Material beherrschen
Anja Hilling «Massiver Kuss»
Mode und Vergänglichkeit
Elfriede Jelinek «Das Licht im Kasten (Straße? Stadt? Nicht mit mir!)»
Wir müssen ein bisschen Platz machen
Konstantin Küspert «Europa verteidigen»
Ein Imperium zerfällt
Tom Lanoye «Königin Lear»
Bloß nicht bewegen!
Dirk Laucke «Karnickel»
Die Ära Sicherheit
Angélika Liddell «Toter Hund in der Reinigung: die Starken»
Alles Recht geht vom Pub aus
Martin McDonagh «Hangmen»
Biologische Uhren und Turbokapitalismus
Till Müller-Klug «Der Minusmensch»
Nach dem Ende
Laura Naumann «Zwischen den Dingen sind wir sicher»
Unfinished Business
Toshiki Okada «Nô Theater (AT)»
Improvisierte Identitäten
Niki Orfanou «Lucas and Time»
«Das war noch nicht der Schlussblack!»
Kevin Rittberger «PEAK WHITE – Wirr sinkt das Volk»
Schiffbruch mit Zuschauern
Roland Schimmelpfennig «Das große Feuer»
In der Hölle der Bequemlichkeit
Ferdinand Schmalz «Der thermale Widerstand»
Die Unsichtbaren
Theresia Walser «Im Turm zu Basel»