Theater heute Jahrbuch 2015
Wo herrscht der Konsens
Wo herrscht der Konsens
Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Wo liegt der unausgesprochene Konsens – und wo bröckelt er? Ein Gespräch mit dem Soziologen Heinz Bude
Wo herrscht der Konsens?
Postideologische Querfronten
Der Konsens im politischen Zentrum gebiert kuriose bis krude neue Allianzen und neue Weltanschauungstypen – vom linken Antisemiten bis zum ökobewegten Neonazi
Der Konsens im Parkett
Im Selbstwiderspruch
18 Jahre Zuschauerin an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz – ein Fallbeispiel
Stabreime beim Brötchenholen
Das Dresdener Publikum ist politisch und geschmacklich eher konservativ aufgestellt, dabei aber traditionell zum Mitmachen entschlossen: ein Blick vom Staatsschauspiel zurück auf die Pegida-Bühne
Unterm Kronleuchter
Im Hamburger Thalia Theater versammelt sich seit Jahrzehnten das distinguierte Bürgertum der Hansestadt, während sich auf Kampnagel oder im Schauspielhaus eher die diversifizierte Stadtgesellschaft trifft
Da trifft man sich
Oliver Reese hat das Frankfurter Bürgertum zurückgeholt ins Schauspiel
Denn sie wissen nicht, was gespielt wird
Das Wiener Publikum ist schwer zu provozieren, und seine Taxifahrer sind ein ganz besonderer Mythos
Stadttheater und Öffentlichkeit
Den öffentlichen Raum neu denken
Ein Gespräch über Kunst und Stadtheater mit Chris Dercon, Marietta Piekenbrock, Matthias Lilienthal und Wilfried Schulz, demnächst Intendanten an der Berliner Volksbühne, den Münchner Kammerspielen und am Düsseldorfer Schauspielhaus
Der Ensemble-Konsens
Dieser effiziente Mehdornismus!
Herbert Fritsch vermisst die Lust im Theater
Bildet Banden!
Shermin Langhoff und Jens Hillje, die das Gorki Theater neu erfunden haben, plädieren für eine lustgeleitete Weiterarbeit am Ensemblebegriff
Agenten im Harem
Für Veit Sprenger, Mitgründer von Showcase Beat Le Mot, ist das klassische Ensembletheater ein ewiger Patient, der inzwischen laut um Hilfe schreit
Wenn alle scheinen
Sebastian Rudolph kennt auch doofe Ensembles. Die gelten aber nicht
Die verschworene Truppe
Sewan Latchinian fragt, ob etwas verschwinden kann, das vielleicht nie existierte
Respekt und Vertrauen
Judith Hofmann weiß, dass ein Ensemble sehr nervenaufreibend sein kann
Die Familienpizza
Karin Beier will nicht jeden Tag Cocktails und Pralinen
Unter welcher Flagge wird gekämpft?
Claudia Bauer über den Unterschied zwischen einem Theater und einer Spielstätte
Mannschaftsdienlicher Individualismus
Lars-Ole Walburg wünscht sich Menschen mit Charakter für eine starke Gemeinschaft
Eine andere Zeitzone
Veit Merkle hat am Freiburger Theater MitarbeiterInnenwünsche erforscht und eine Utopie gefunden
Maßverhältnisse eines Ensembletheaters
Michael Börgerding schaut mit Oskar Negt und Alexander Kluge aufs Ensemble
Das Recht der Kunst
Neue engagierte Kunst
Endlich mal direkt sein: Im Kunstaktivismus überlagern sich politische Aktion und partizipative Kunst
Autonomie und Aktivismus
Wenn Medien zur Bühne werden – über das schwierige Verhältnis von Kunst und Politik im Kunstaktivismus
Die Spieler des Jahres
Außerdem hat sie immer Zigaretten
Stefanie Reinsperger zwischen den Proben zu «die unverheiratete» von Ewald Palmetshofer
Gegen alle Umstände
Von Widrigkeiten im Theaterbetrieb lässt sich Stefanie Reinsperger nicht abhalten – das macht sie zur Schauspielerin und Nachwuchsschauspielerin des Jahres. Der Regisseur Dusan David Parizek hat sie bei der Arbeit gut kennen gelernt.
Ohne Rücksicht auf eigene Verluste
Laudatio auf Lina Beckmann anlässlich der Verleihung des 3sat-Preises
«Ich bin keine Flöte!»
Samuel Finzi lässt sich nichts vorschreiben. Deshalb war Dimiter Gotscheff sein idealer Regisseur.
Ein Probenbesuch und ein Gespräch mit dem Schauspieler des Jahres
Das Theater des Jahres
Phoenix aus der Asche
Vom Ärgernis des Jahres 2014 zum Theater des Jahres 2015: Karin Bergmanns erste Saison als Intendantin hätte schlechter laufen können!
Der Regisseur des Jahres
Theater des Zivilen
Über die Sprachen, die der Regisseur, Bearbeiter und Bühnenbildner Dusan David Parizek auf der Bühne sprechen lässt
Der Autor des Jahres
Das kostbarste Ei
Was der Dramatiker des Jahres Wolfram Lotz vom Theater und seinen «pimmeligen Bestimmern» hält und wie er sich ein anderes Theater vorstellt, erzählt er in einem E-Mail-Gespräch
Das Parlament der Kritiker
Die Kultur der Kritiker
Wo liegt eigentlich der Konsens der Rezensenten? Eine (Selbst-)Beobachtung zur aktuellen Bestenumfrage in diesem Heft
Die Höhepunkte des Jahres
Wie ein roter Faden ...
Umfrage und Auswertung: 42 Kritiker nennen ihre Höhepunkte der Saison 2014/15
Neue Stücke der neuen Spielzeit
Zwanzig Jahre später
Ibrahim Amir «Homohalal»
Der lange Schatten der Twin Towers
Ayad Akhtar «Geächtet (Disgraced)»
Die Kraft der Familie
Noah Haidle «Das beste aller möglichen Leben»
Time out of my mind
Peter Handke «Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße»
Goldene Brücken
Lutz Hübner & Sarah Nemitz «Wunschkinder» (AT)
Wut und Hass, Hass und Wut
Elfriede Jelinek «Wut»
Fremd im eigenen Fell
Fritz Kater «I’m searching for I:N:R:I (eine kriegsfuge)»
Ökonomie des Zufalls
Jonas Hassen Khemiri «≈ [ungefähr gleich]»
Tableau vivant der Spätmoderne
Thomas Köck «paradies fluten (verirrte sinfonie)»
Wie funktioniert Gesellschaft?
Konstantin Küspert «rechtes denken»
Borderliners
Christian Lollike «Living dead»
Großstadttraurigkeit
Lars Norén «3.31.93»
Elternlose neue Freiheit
Marianna Salzmann «Meteoriten»
Die Sekunde der wahren Empfindung
Roland Schimmelpfennig «An und Aus»
Der Druck im Brustkorb steigt
Roland Schimmelpfennig «Wintersonnenwende» (DE)
Die toten Kunden
Ferdinand Schmalz «der herzerlfresser»
No Yellowfacing
Gesine Schmidt «Pfirsichblütenglück»
Die unsichtbare Regierung
Frédéric Sonntag «George Kaplan»
Wessen Leben zählt?
Darja Stocker «Nirgends in Friede. Antigone»
Uraufführungen
Uraufführungen 2015/16
Deutsche Erstaufführungen
Deutsche Erstaufführungen 2015/16