Theater heute Februar 2008
Foyer
Tatort Volksbühne
Ein Anruf bei der Polizei, dem Freund und Helfer: Der Pressesprecher der Berliner Polizei, Kriminalhauptkommissar Bernhard Schodrowski, über die Tränengas-Attacke in Frank Castorfs «Emil und die Detektive»
Theater gegen rechts
Aktion Noteingang
Neonazis haben die Theater in Sachsen-Anhalt noch keine bekehrt. Den Widerstand gegen Rechts versuchen sie dennoch zu stärken – ein Report aus Eisleben, Halle und Halberstadt
Die Rechten sind nicht nur die anderen
Von der Strukturuntersuchung zur Selbstaufklärung: Ein Gespräch mit Volker Lösch, Armin Petras und Stefan Schnabel über Theater, Rechtsradikalismus und die demokratische Mitte
Aufführungen
Zumutung Liebe
Säulen zu Fertighäusern: Stephan Kimmigs Tom-Lanoye-Inszenierung «Mamma Medea» mit Sandra Hüller und Steven Scharf an den Münchner Kammerspielen
Von Spendern und Sponsoren
Zürich-Rückkehrer Christoph Marthaler lädt in sein singendes Sanatorium: «Platz Mangel» in der Roten Fabrik
An der Wertewerkbank
Das Burgtheater greift nach den ganz großen Stoffen: Nicolas Stemann spielt mit Dostojewskijs «Die Brüder Karamasow», Thomas Langhoff begleitet Gert Voss in den «Wallenstein»
Berliner Lektion
Verändern durch Passionswissen
Ulrich Khuon, Intendant des Hamburger Thalia Theaters, über Theaterarbeit zwischen Autonomie und sozialer Verbindlichkeit, die neue Sehnsucht nach dem Ortssinn, über Ich-Geschichten und das Elend eines gesteigerten Individualismus - eine Berliner Lektion
Akteure
Das Denken ist immer zu spät
Ewald Palmetshofer macht es sich nicht leicht mit seinen Stücken: ein Porträt des Autors von «hamlet ist tot. keine schwerkraft», uraufgeführt in Wien
Ausland Paris
L’ Art du théâtre
Die Kunst des Theaters sollte nicht überanstrengen, meint der neue Leiter des Théâtre de Gennevilliers, Pascal Rambert, und legt die Latte niedrig: Abitur nicht mehr erforderlich. Luc Bondy erhöht das Niveau mit Marivaux.
Chronik
Eine Bühne, zwei Romane
nach Alfred Döblin «Berlin Alexanderplatz», nach Erich Kästner «Emil und die Detektive»
Futur gestern
Rebekka Kricheldorf «Neues Glück mit totem Model»
Es ward Demokratie
Aischylos «Die Orestie»
Im Streuwinkel
Sebastian Baumgarten nach Lars von Trier «Europa»
Vier für eine
Jens Groß nach dem Roman von Einar Schleef «Gertrud»
Zwei-Klassen-Schiffbruch
Margareth Obexer «Das Geisterschiff»
Spielwelten
Juli Zeh «Schilf»
Totenmesse für den Rockkult
Velma «Requiem»
Daten
Magazin/Ausland
Italienische Riesen
Theater in Rom: Ein Dokumentardrama um Aldo Moro 30 Jahre später und Pirandellos «Riesen vom Berge», inszeniert vom Ex-Avantgardisten Federico Tiezzi
Magazin/Ausstellung
Spiel’s noch einmal, Sam
Reenactment als künstlerisch-performative Strategie in der Ausstellung «History Will Repeat Itself» in Dortmund und Berlin
Magazin
«Ich bin die Mauer»
"Mein Tagebuch ist ein Fleischtunnel": Auf losen Blättern notierte sich Einar Schleef im Herbst 1978, was er selbst über seine persönlichen Aufzeichnungen dachte. Tatsächlich führt auch der dritte Band seiner Tagebücher tief hinein in Leib und Seele des 2001 verstorbenen Einar Schleef. Der Leser kann die Herztöne hören und die Eingeweide studieren; Blut, Schweiß, Tränen und Sperma fließen reichlich. Und wie schon in den Bänden über seine Jugendzeit in der Sangerhausener Provinz zwischen 1953 und 1963 (TH 3.04) und seine Ost-Berliner Jahre von 1964 bis 1976 (TH 6.06) entfaltet sich vor unseren Augen Schleefs manisches Leben-und-Werk-Drama, das alle herkömmlichen Kategorien sprengt.
Hörbuch
Erhörte Bilder
"Enigma Emmy Göring": Werner Fritsch bohrt in den schwarzen Löchern brauner Vergangenheit.
Magazin/Ergänzung
Deutsches Subventionstheater
Günther Rühles Theatergeschichte (TH 12/07)
Magazin
Gegenkritik: Nicolas Stemann
Nicolas Stemann sorgt sich sehr um die Theaterkritik – und schreibt deshalb eine Für-Kritik
Vorschau, Impressum
Register 2007
Register des 48. Jahrgangs
Januar–Dezember 2007 und Jahrbuch «Theater 2007»