Theater heute Februar 2007
Foyer
Der Neuberliner
Man hat ihn oft unterschätzt: Ulrich Khuon, designierter Intendant des Deutschen Theaters, über den Unterschied zwischen Respekt und Demut und die Lust am Brückenbauen
Report
Denn sie wissen, was sie tun
Auf der Suche nach dem «Theaterprekariat» haben wir in Berlin fünf Menschen getroffen, deren Geschichten viel über das immer noch komplizierte Leben der Bohème erzählen
Aufführungen
Die Zurichtung einer Rasenden
Wenn Theater über Zuwanderungsdebatten nachdenken, fällt ihnen gern Euripides’ «Medea» ein: Eindrücke aus Berlin, München und Wien
Vorübergehend entstellt
«Der Gott des Gemetzels» – Jürgen Gosch inszeniert Yasmina Reza in Zürich mit Staraufgebot
Im Dutzend billiger?
Das Wiener Burgtheater startet seinen 12-teiligen Shakespeare-Zyklus mit «Viel Lärm um nichts» von Jan Bosse und einem «Sommernachtstraum»
Start
Die Lust an der Beinfreiheit
Matthias Fontheim übernimmt das Mainzer Theater, hält sich persönlich vornehm zurück und ist nicht selten in der 7. Reihe anzutreffen
Porträt
Wink mit dem Marterpfahl
Der Schauspieler Ingo Hülsmann und seine Luftwege ins Paradies
Ausland
Daumen hoch!
Mit Guy Cassiers hat das Toneelhuis in Antwerpen gute Chancen, im Theaterparadies zu landen
Medien
Der gräbt, wo er steht
Über die Kraft des Dokumentarischen und das Tragische in den Filmen von Andres Veiel – ein Essay aus Anlass der DVD-Werkausgabe
Das Weite Land
Aufbruch in Raten
Unter Diplomaten und Verwaltern: das Berner Stadttheater reflektiert sein Bürgertum
Chronik
Schöpfung der Menschlichkeit
Johan Simons/Paul Slangen nach Aischylos «Orestie»
Die Kosten der Individualisierung
Tennessee Williams «Endstation Sehnsucht»
Im Stillstand zuhause
Ibsen «Hedda Gabler»
Durststrecke im Dauerregen
Kleist «Prinz Friedrich von Homburg»
Schwarze Flecke, weiße Flecke
Darja Stocker «Nachtblind», Nuran David Calis «Schwarz»
Verträumte Nabelschau
Amir Reza Koohestani «Einzelzimmer»
Die Thebaner sind unter uns
Sophokles «Ödipus»
Alles schon drin
Ödön von Horváth «Glaube Liebe Hoffnung»
Als die Dritte Welt noch in Ordnung war
Heiner Müller «Der Auftrag»
Familie beginnt im Kopf
Rolf Kemnitzer «Der Waschboy»
Das Stück
Erinnerung macht Arbeit
Schlagartig bekannt wurde der Schauspieler Thomas Lawinky vor einem Jahr, als er einem Frankfurter Theaterkritiker in der Premiere den Spiralblock entriss (siehe TH 4/06). Was damals noch niemand wusste, Lawinky bald darauf aber öffentlich machte: Er war während seiner Militärzeit bei der Stasi. Diese Geschichte hat er Ulrich Seidler erzählt, dessen Bericht in der «Berliner Zeitung» vom 27. 3. 2006 im Folgenden mit einem Brief an die Theater-heute-Redaktion zu lesen ist.
Aus der komplexen Opfer-Täter-Situation in der Endzeit der DDR hat Armin Petras mit Lawinky ein Stück gemacht, das am 9. Februar im Berliner Maxim Gorki Theater Premiere hat: «Mala Zementbaum»
mala zementbaum
von Armin Petras/Thomas Lawinky
Daten
Medien/TV
Showtunes mit Botschaft
Steven Saters Broadway-Version von «Frühlings Erwachen» und Bill Condons Musicalfilm «Dreamgirls» gelten in New York als Hits der Stunde. Doch wie viel Orchester-Pop verträgt der Zeitgeist?
Böses Märchen, böse Mädchen
Judi Dench und Cate Blanchett brillieren in Richard Eyres Schauerdrama «Tagebuch eines Skandals» nach dem Roman von Zoë Heller
Cul=Tour oder Die Theorie des Phonetismus
Arno Schmidts gesammelte (Fernseh-)Interviews lassen den selbsternannten «Wortmetz» als Grimassenkünstler wiederauferstehen
Magazin
Mehr als Opium
Peter W. Marx würdigt Max Reinhardt, der das Theater als gesellschaftlichen Ersatzschauplatz erfand
Abkürzung zur Burg
Schauspielhaus Zürich: Ein Arbeitsvertrag mit dem technischen Personal führt zum Kampf zwischen kaufmännischer und künstlerischer Direktion
Der brave Soldat Rolf
Unbeirrt schreibt Rolf Hochhuth Stücke. Manchmal sogar gleich zwei auf einmal. Was den Umgang mit ihm nicht eben erleichtert.
Arbeiterin für eine unzynische Welt
Zum Tod von Eva Johanna Heldrich