
Theater heute April 2012
Foyer
Nehmen und Geben
Der Kunstmarkt spendet für Schlingensiefs Operndorf
Aufführungen
Unter Geiern
Russen alt und neu: Alvis Hermanis entdeckt in München Gorkis «Wassa Shelesnowa» wieder,
während Stephan Kimmig und Luk Perceval einmal mehr Tschechows «Kirschgarten» umgraben
Geld verdirbt den Charakter
Die soziale Welt ist in Bewegung, doch die Berliner Theaterleiter Thomas Ostermeier und Frank Castorf treten
mit «Fräulein Julie» und «Die Marquise von O ...» künstlerisch auf der Stelle
Malen nach Zahlen
Dramen des Alltags in Wien: «Das fliegende Kind» von Roland Schimmelpfennig und eine Doppelfolge der Serie «Life and Times» vom Nature Theater of Oklahoma
Achsenmächte in Balance
Das Mannheimer Nationaltheater verarbeitet jede Menge angelsächsische Dramatik – und im Fall von Tony Kushners «Ratgeber für den intelligenten Homosexuellen zu Kapitalismus und Sozialismus mit Schlüssel zur heiligen Schrift» die bislang größte Textmasse der Saison (der vollständige Stückabdruck liegt diesem Heft bei)
Neun Jahre HAU
Das Globalisierungsbarometer
Neun Jahre lang hat das HAU in Berlin-Kreuzberg Theater als überaus erfolgreiches Dokumentarfestival betrieben. Intendant Matthias Lilienthal und seine Stellvertreterin Kirsten Hehmeyer erzählen, wie es dazu kam. Ein "Theater heute"-Gespräch
Hundert Prozent Gegenwart – Pro HAU
Das HAU ist kein Theater zum Kuscheln, aber ein Modell für die Zukunft
Im Selbstwiderspruch – Contra HAU
Wer das HAU als Zukunftsmodell feiert, sollte seine Wirklichkeit nicht übersehen
Essay
Klein-Adolf oder Zur Rolle der staatlichen Dienste
Warum wurden Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe nicht rechtzeitig festgenommen? Warum
wurde die Zwickauer Zelle, die über zehn Jahre mordend durch Deutschland gezogen ist, nicht früher entdeckt?
Der Filmemacher Andres Veiel hat gründlich recherchiert und findet viele Gründe – nicht zuletzt die Verant-
wortung staatlicher Dienste. Auszüge aus seiner Dresdener Rede, gehalten am 19. Februar im Staatsschauspiel
Akteure
Im Labyrinth des Übergangs
Thomas Langhoffs langjähriger Wegbegleiter zum Tod des Regisseurs und ehemaligen Intendanten des Deutschen Theaters
Hinter Glas
Aufbruch sollte das Motto der 62. Berlinale sein. Der will in den deutschen Filmen des Programms nicht recht gelingen: Überstehen ist hier fast schon alles. Das ist trotzdem sehenswert, nicht zuletzt dank der Überlebensfrauen Martina Gedeck, Corinna Harfouch, Nina Hoss und Birgit Minichmayr
Theorie
Der gesprengte Rahmen
Den Raum neu denken: Zwei Neuerscheinungen entdecken die Aktualität von Adolphe Appias Impulsen vom Beginn des 20. Jahrhundert
Chronik
Berlin: Maxim Gorki Theater (Studio), Schaubühne
Gott ist groß: Juri Sternburg «Der Penner ist jetzt schon wieder woanders» (U), Marius von Mayenburg «Märtyrer» (U)
Düsseldorf: Schauspielhaus (Kleines Haus)
Entgleiste Welt: Tine Rahel Völcker «Kein Science-Fiction» (U)
Theater Freiburg
Vorwärts im Stillstand
Elfriede Jelinek «Winterreise»
Chronik
Halle: Neues Theater Studio
Ungehorsam!: nach Ibsen «Ein Volksfeind»
Hamburg: Thalia in der Gaußstraße
Unter Schnöseln: Lessing «Emilia Galotti»
München: Kammerspiele
Im Bau der Bankrotteure: Ibsen «John Gabriel Borkman»
Stuttgart: Schauspielhaus, Kammertheater/Nord
Grenzen der Freiheit: Schiller «Don Karlos», Sartre «Das Spiel ist aus», Koltès «Roberto Zucco»
Daten
Suchlauf – Programmhinweise
Magazin
Finanzen: Kritik der steuerlichen Vernunft
Frank-Patrick Steckel kämpft gegen die Umsatzsteuer für Regisseure
Verzweifelte Rituale
Das F.I.N.D.-Festival an der Berliner Schaubühne
Sieben Stücke für Mülheim
Mülheimer Stücke 2012