Neue Stücke II
«In einer vom Krieg zerstörten Stadt», «ein terroristischer Akt präzendenzlosen Ausmaßes», «alles ist zerstört, die Menschen weggezogen, die Gegend verwaist» – in solch unerfreulichen Situationen entwerfen junge Theatermacher*innen und -autor*innen gerne ihre Stücke. Am Schauspiel Hannover lässt Marianna Salzmann zwei Überlebende einander bekriegen: «Die Aristokraten», Regie Paulina Neukampf.
Im Konzert Theater Bern stellen sich Ersan Mondtag und Olga Bach vier Wohlstandsmenschen angesichts der «Vernichtung» vor, und Laura Naumanns «Zwischen den Dingen sind wir sicher» am Landestheater Memmingen (R. Oliver Endreß) spielt unter verwaisten Geschwistern in einer postapokalyptischen Enklave. Warum junge Westeuropäer sich todessüchtig radikalisieren, will Yüksel Yolcu am Berliner Grips-Theater mit Hilfe von Recherchen des umstrittenen Publizisten Jürgen Todenhöfer herausfinden: «Inside IS». Konstantin Küspert rekapituliert die reiche Geschichte Europas in «europa verteidigen», das Cilli Drexel in Bamberg uraufführt, während Kay Voges am Schauspiel Dortmund die Recherchen des Kollektivs Correct V zur krisenprofitierenden «Schwarzen Flotte» im Mittelmeer auf die Bühne bringt. Und Yael ...
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Theater heute Oktober 2016
Rubrik: Daten, Seite 57
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Was hat Theater mit der Wirklichkeit zu tun? Sehr viel in diesen Tagen: In Kabul stürmen Taliban eine Aufführung der Gruppe AZDAR und verüben einen Anschlag, bei dem zwei Menschen sterben; in der Folge dürfen die Mitglieder des Theaters nicht zu einem Gastspiel nach Deutschland reisen, weil die (deutschen) Behörden Flucht-gefahr wittern. In Gera führt das Theater...
Als Katherine Anne Porters Roman «Das Narrenschiff» 1962 erschien, wurde er in den USA als Jahrhundertwerk bejubelt und bald auf Platz 1 der Bestsellerliste geführt. In Deutschland hingegen wurde der Erfolg des Buchs schmallippig aufgenommen; Kritiker warfen der texanischen Autorin (1890–1980) antideutsche Ressentiments vor. Tatsächlich werden die meisten Deutschen...
TH Der Deutsche Bühnenverein hat auf seiner letzten Hauptversammlung in Kaiserslautern festgestellt, dass er die Arbeitsbedingungen für darstellende Künstler an den Stadt- und Staatstheatern sowie den Landesbühnen «weitgehend für zufriedenstellend» hält. Die Gagen lägen je nach Beruf zwischen 2.700 und 3.100 Euro im Monat. Lisa Jopt und Sebastian Rudolph, Sie...