Heiße Preise

Eine Sammelgratulation!

Die Preissaison ist wieder in vollem Gang. Seit Anfang Januar haben gut anderthalb Dutzend hochkarätige Ehrenbezeichnungen neue Träger gefunden. Wir gratulieren ausdrücklich: Uta Bierbaum für ihr Stück «die zärtlichkeit der hunde» zum mit 5.000 Euro dotierten Chemnitzer Theaterpreis für junge Dramatik. Thomas Köck zum mit 7.500 Euro dotierten Kleist-Förderpreis 2016 für sein Stück «paradies fluten». Es handele sich dabei um eine «anregende und lustvolle Herausforderung für den Theaterbetrieb». Lina Beckmann darf sich über den mit 10.

000 Euro dotierten und von der Nordmetall-Stiftung finanzierten Ulrich-Wildgruber-Preis freuen, mit dem u.a. «eigenwillige Begabungen» gefördert werden sollen. Frank Castorf, einer anderen besonders eigenwilligen Begabung, wird der 15.000 Euro schwere Große Kunstpreis Berlin 2016 der Berliner Akademie der Künste verliehen, da er «ohne Zweifel ein Großkünstler vom Rang eines Picasso» sei. Den Heinrich-Mann-Preis für Essayistik der Berliner Akademie, immer noch 8.000 Euro stark, erhält Gunnar Decker, den die Fähigkeit auszeichne, «den exemplarischen künstlerischen Anspruch seiner Protagonisten zur Krise der Zeit, der Gesellschaft in Beziehung zu setzen».

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Theater heute April 2016
Rubrik: Foyer, Seite 1
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