Die Stunde der Kleindarsteller
Im Spielplan des Burgtheaters gibt es derzeit zwei Schwerpunkte. Den einen könnte man mit «Matthias Hartmann» überschreiben, den anderen mit «Internationale Gäste». Nicht weniger als zehn Hartmann-Inszenierungen befinden sich aktuell im Repertoire, und da sind die Arbeiten der am Burgtheater engagierten Familienmitglieder (Gattin, Schwester, Schwager) noch gar nicht mitgerechnet.
Impulse von außen
Das Gegengewicht zu den permanenten Hartmann-Festspielen bildet einerseits die am Burgtheater gewohnte Best-of-Auswahl deutschsprachiger Regisseure (von Breth bis Bondy, von Bachmann bis Thalheimer, von Kimmig bis Pucher); andererseits aber setzt der seit September 2009 amtierende Direktor auch auf Impulse von außen. Der lettische Starregisseur Alvis Hermanis hat in seinem dichten Terminkalender eine Position im Jahr für Wien freigemacht; das Nature Theater of Oklahoma aus New York produziert im Kasino seine Serie «Life and Times»; der belgische Regisseur Michael Laub wurde eingeladen, an der Burg eine Folge seiner international erfolgreichen «Portrait Series» zu realisieren; der flämische Theater-Künstler Jan Lauwers und dessen Needcompany fungieren als «Artists in Residence».
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Theater heute Mai 2011
Rubrik: Aufführungen, Seite 36
von Wolfgang Kralicek
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geht man im Gegenteil...
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Akklimatisiert hat er sich bereits mit einer kulinarisch angereicherten Ensemble-Fortsetzungs-Lesung von Lion Feuchtwangers München-Roman «Erfolg», die schon nach wenigen Terminen Kultstatus genoß. Nun wagt sich Johan Simons, seit einem halben Jahr Intendant der Münchner Kammerspiele, mit einem Abend über Ludwig II. ans Eingemachte bayerischer Selbstherrlichkeit,...