Die Grammatik des Katastrophalen

Kathrin Rögglas «Worst Case»

Theater heute - Logo

Im weltweit schnellsten Medium kann man unter de.youtube.com/watch Beitrag von Tal Sterngast sehen: «Zwei Minuten über Natur und Katastrophen mit Kathrin Röggla». Darin liest Kathrin Röggla eine Passage aus ihrem neusten Stück «Worst Case», von dem hier, in dem etwas langsameren Medium «Jahrbuch Theater heute», die Rede sein soll. In dem zweifellos langsamsten Medium Theater wird es am 10. Oktober in Freiburg Premiere haben.

Die Auseinandersetzung mit Katastrophen, mit dem Reden über Katastrophen und dem Verarbeiten von Katastrophen findet sich schon in «fake reports», dem ersten Theaterstück von Kathrin Röggla aus dem Jahre 2002. 
 

Nicht die Katastrophen selbst und deren direktes Erleben (oder Erleiden), sondern die medialen und politischen Katastrophenerzählungen, das unaufhörliche Gerede in Nachrichten und Talk-Shows, die sich dem Bewältigen oder Beschwören realer Katastrophen widmen, sind ihr Material. 
 

Diese Katastrophendiskurse wiederum setzt sie in Beziehung zum unermesslichen Fundus an Genrebildern, die die Kinoindustrie produziert. Diese Bilder und Szenen evozieren und überformen unsere Erwartungen und Ängste. Aus dem Amalgam der Klischees, die sie produzieren, ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Theater-heute-Artikel online lesen
  • Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Theater heute Jahrbuch 2008
Rubrik: Neue Stücke der neuen Spielzeit, Seite 175
von Josef Mackert

Vergriffen
Weitere Beiträge
Die Höhepunkte des Jahres

68 ist Historie, und die Kritische Theorie hat auch schon bessere Tage gesehen. Aber die Kritische Praxis lebt!
 

37 Kritiker haben wie immer unbestechlich, entscheidungsfreudig und furchtlos abgestimmt: über das Beste, was das deutschsprachige Theater in den letzten zwölf Monaten hervorgebracht hat. Ein Feuer­werk der Ideen, Höhepunkte ohne Ende. Die Stücke,...

Die Inszenierung des Jahres

Was Theaterkritiker über Jürgen Goschs «Onkel Wanja»-Inszenierung denken, ist zwar wie üblich nicht einheitlich, aber doch sehr eindeutig: Sie haben sie mit großem Vorsprung zur Inszenierung des Jahres gewählt! 
 

Wir haben drei Schauspieler – Constanze Becker, Jens Harzer und Ulrich Matthes – gefragt, wie es dazu kam: ganz einfach und ziemlich kompliziert....

37 Kritiker nennen Höhepunkte der Saison 2007/2008