Das Theater des Jahres
23 Jahre sind vergangen, fast ein Vierteljahrhundert, seit die Münchner Kammerspiele zuletzt das Theater des Jahres waren. Seitdem ist viel passiert – und an dem Traditionshaus an der Münchner Maximilianstraße hat doch nur einmal der Intendant gewechselt: 2001 folgte Frank Baumbauer auf Dieter Dorn und hat an der Isar neue ästhetische Perspektiven eröffnet. Nach acht Jahren verabschiedet sich der Neue mit den allerbesten Empfehlungen: Er hinterlässt ein Theater des Jahres!
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Im Magdeburger Schwermetall-Kombinat «Ernst Thälmann» hat der Regisseur Andreas Kriegenburg vor 30 Jahren gelernt, wie man Holzmodelle baut, nach denen Gussteile gefertigt werden. Nicht unbedingt die naheliegendste Ausbildung für einen künstlerischen Beruf. Aber der Maschinenbau hat Nachwirkungen: der Bühnenbildner des Jahres.
Die Proben haben begonnen, und Nina Hoss und Susanne Wolff stehen für die erste Szene von «Öl» auf der Bühne. Wie aber der Schluss von Lukas Bärfuss’ neuem Stück aussieht, wissen wir nicht. Es ist noch nicht fertig. Was auf dem Theater ein ungewohntes, irritierendes Gefühl ist, kennen wir aus dem Leben nur allzu gut. Wir wissen selten, wohin etwas führt, wie es...
Die höchst produktive Schizophrenie des Andreas Kriegenburg ist jetzt schon neun Jahre alt. Sie brach im Jahr 2000 aus. Da sollte er am Wiener Burgtheater «Dantons Tod» inszenieren, kombiniert mit Heiner Müllers «Auftrag», ein Revolutions-Spektakel, und war sich plötzlich vollkommen sicher, wie die Bühne dazu auszusehen hatte: Drei Wände, die nach einem Vorspiel...