Aufführungen

Die interessantesten Premieren im Juli, ausgewählt von der «Theater heute»-Redaktion.

Eine Stadt hat Fieber. Die Stadt heißt Wittenberge, und vier Monate lang hat sich das Maxim Gorki Theater in Berlin in seinem Projekt «Über Leben im Umbruch» in Uraufführungen, Podiumsdiskussionen und Filmabenden mit dem Soziotop dieser schrumpfenden Stadt beschäftigt. «Fieber», das neue Stück der Mecklenburgerin Juliane Kann, bildet den Abschluss dieses Crossovers von Wissenschaft und Theater, Regie: Anna Bergmann. Preisträgerstücke am Rhein: Für die Jedermann-Groteske «Die Trägheit» erhielt Lukas Linder den Jury- und den Publikumspreis des Düssel­dorfer Autorenlabors (2.

000 Euro und eine Uraufführung von Tina Lanik), für sein Biergarten-Drama «Die Kunst des Fallens» Christoph Nussbaumeder den Autorenpreis des KunstSalons im Schauspiel Köln (15.000 Euro und eine UA durch Katja Lauken). «leben lügen lagern» versammelt vier Gestalten in der Zwangsgemeinschaft eines feststeckenden Aufzugs, Claudia Tondl bekam dafür beim Wettbewerb «Text trifft Regie» den Preis für das beste Stück und die Mainzer Uraufführung von Luzius Heydrich. Simon Stephens braucht keinen Preis mehr, damit Matthias Fontheim ebenfalls in Mainz sein Musical «Marine Parade» mit der Musik von Mark Eitzel zur ...

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Theater heute Juni 2010
Rubrik: Service, Seite 59
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Aufführungen

Der Süden. Eine Insel irgendwo zwischen Griechenland und Ägypten. Die letzte Folge eines tragischen Stoffs. Euripides und Peter Handke als Autoren. Birgit Minichmayr und Ernst Stötzner als kriegs- und krisengeschütteltes Ehepaar Helena und Menelaos. Und Regie Luc Bondy – in Wien weiß man halt, wie man sein Publikum in den Sommer schickt. Auch andernorts werden...

I will always love you

Normalerweise münden die seltenen Theater­besuche mit meinem Vater direkt in die Regietheaterdebatte. Er findet es schrecklich, dass Theatermacher nicht mehr nach der Intention des Autors suchen, sondern ihre eigene Sicht (die im Wesentlichen aus brüllenden Nackten besteht) fremden Texten überstülpen. Ich da­gegen finde es schrecklich, dass er seine pauschale...

Abschieds-Achterbahn

Jeder ist in seine Tätigkeit versunken, scheint seine Nische gefunden zu haben. Mit Pinsel und Federkiel wird die Erklärung der Menschenrechte, Worte wie «egalité» oder «rights of the human person» auf große Pergamente gemalt. Manche arbeiten im Stehen, einer hockt am Boden über seiner Schrift, ein nächster oben auf einer Leiter. Im Zentrum ein Mann im Frack und...