Life is Shortbread

Das inklusive Festival No Limits fand zum elften Mal in Berlin statt – u.a. mit Inszenierungen von Claire Cunningham, Theater HORA und hannsjana/Theater Thikwa

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Niemand weiß es so genau, aber es könnte das vorerst letzte Mal gewesen sein, dass das No Limits – Disability & Performing Arts Festival ein derart vielfältiges Programm präsentiert. Verantwortlich dafür sind die Berliner Kulturkürzungen, denen, so wie es derzeit aussieht, auch viele Projekte aus den Bereichen Inklusion und Diversität zum Opfer fallen. Diese Schreckensnachricht platzte ausgerechnet in die zweite Hälfte des zwölftägigen Festivals und überschattete das ausgelassene Beisammensein.

Doch zunächst ging es locker, leicht und luftig in die elfte Runde.

In diversen Spielstätten der Freien Szene, u.a. bei RambaZamba und im Theater an der Parkaue, präsentieren zwanzig Gruppen aus zwölf Ländern ihre Stücke aus den Bereichen Tanz, Theater und Performance. Hinzu kam ein Symposium für Disabled People in Entscheidungspositionen, Partys und inklusive Begegnungsformate.

In Deutschland gilt das No-Limits-Festival als das größte und wichtigste Festival von und für Künstler:innen mit Behinderung. Ihre Stücke drehen sich um den eigenen künstlerischen Ausdruck, zeigen verschiedene Lebensrealitäten, üben Kritik an vorherrschenden Körperbildern und feiern die Selbstermächtigung. ...

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Theater heute Februar 2025
Rubrik: Magazin, Seite 67
von Anna Fastabend

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