Im tragischen Zustand

Die Ruhrfestspiele blicken mit Tiago Rodrigues, der werkgruppe2 und der KULA-Compagnie auf konkrete Konflikte

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Das Unmögliche – das ist keine Utopie, das ist der Teil der Welt, in dem wir nicht leben. Wir leben in der Welt der Möglichkeiten, der bequemen, reichen Welt. Der Rest der Welt ist ohne Möglichkeiten, die Welt von Armut, Krieg und Untergang. Doch es gibt Menschen, die sich zwischen diesen Welten bewegen. «So weit wie unmöglich» («As far as impossible, Dans la mésure de l’impossible»). Das ist der Titel der ersten Schauspielproduktion, die bei den diesjährigen Ruhrfestspielen in Recklinghausen zu sehen war.

Tiago Rodrigues, der Leiter des Avignon Festivals, hat sie 2022 in Genf erarbeitet und schon bei verschiedenen anderen Festivals in Europa gezeigt. Das medizinische Personal von «Ärzte ohne Grenzen» und «Rotem Kreuz» geht in die Länder der unbegrenzten Unmöglichkeiten. Auf Interviews mit ihnen beruht «As far as impossible». Die Einladung dieser Produktion, in der diese humanitären Helfer in den variablen, aber immer präsenten Grausamkeitszonen der Welt zu Wort kommen, signalisiert den Anspruch auf Internationalität und politische Relevanz der Ruhrfestspiele unter der Leitung von Olaf Kröck.

Zu den Mitteln, mit denen Rodrigues aus den Interviews einen spannenden und ...

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Theater heute Juli 2024
Rubrik: Festivals, Seite 48
von Gerhard Preußer

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