Räume der Vergemeinschaftung
Die Architektur von Spielstätten und Theatern erfährt seit einigen Jahren wieder neue Aufmerksamkeit. Das liegt offenkundig an dem Bedarf zur Modernisierung zahlreicher Häuser, die vor rund 60 Jahren errichtet wurden, und den Debatten um ihren Erhalt oder Neubau. Zugleich hat sich die Situation verändert, da zu den Stadt- und Staatstheatern viele andere Formen von Aufführungsorten hinzugekommen sind, die die Entwicklung von Theater und performativen Künsten mit den städtischen und privaten Theatern sowie der Freien Szene widerspiegeln.
Die Kunst-, Theater- und Architekturwissenschaften widmen sich diesen Themen und befragen sowohl die Geschichte wie auch die gegenwärtigen Tendenzen.
Ein Ergebnis dieser Untersuchungen ist die jüngst erschienene Publikation «Spiel-Räume der Demokratie» von Frank Schmitz, der sich auf den Theaterbau der ersten Nachkriegsdekaden in der Bundesrepublik konzentriert. Er entwickelt sein Thema anhand von rund 40 Bauten, deren Auswahl das Ziel verfolgt, nicht nur «die gestalterisch ‹herausragenden› Bauten besonders ausgiebig zu verhandeln», wie es zumeist in Architekturgeschichtsbüchern der Fall ist. Kompendien zur Theaterarchitektur dieser Ära sind ...
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Theater heute Februar 2023
Rubrik: Theaterarchitektur, Seite 46
von Annette Menting
Das Theater Lüneburg ist ein typisches Dreispartenhaus. Schauspiel, Musiktheater, Ballett, drei Spielstätten, von denen das Große Haus, ein einer Mehrzweckhalle ähnlicher Zweckbau, 542 Zuschauer:innen fasst. Seit 2010 macht Intendant Hajo Fouquet hier ein Programm, das möglichst viele Teile der 75.000-Einwohner-Stadt ansprechen soll. Diese Saison sind unter anderem...
«Gelbes Gold» – das sind hier tatsächlich Pom -mes, also Fritten. Für einen Imbiss-Chef, der (was ja extrem nahe liegt) Fritz heißt, sind sie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem. Er arbeitet mit aller Lebensenergie am ultimativen Rezept für die geschnitzten Kartoffel-Stäbchen; dafür blendet er alles um sich herum konsequent aus, etwa die Umwelt der...
I. SONNE, LOS JETZT!
Was ist das, was da durch den Raum jagt, das bin doch nicht ich! Schauen wir mal nach, darunter kräuselt sich die Flut, Berge gibt es auch, ja, alles unter mir, ich bin es. Die Sonne tönt nach alter Weise in Brudersphären Wettgesang. Die Reise ist mir vorgeschrieben, obwohl ich an meiner Wanderung nicht schuld bin. Ich bin ein fixer Stern,...