Eine Sprache vor dem Verschwinden
Vor undenklichen Zeiten war das Marmaroscher Gebiet in den Waldkarpaten von Riesen bewohnt. Als ihre Zeit zu Ende ging und nur ein einziger von ihnen noch in der Gegend lebte, begegnete seine Tochter Rosalia eines Tages bei einem Spaziergang am Fluss kleinen Menschen, wie sie sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie fing einige in ihrer Schürze und brachte sie heim. Von ihrem Vater erfuhr sie, dass diese «Zwerge» dem Geschlecht der Rumänen angehörten und auserkoren seien, die neuen Besitzer des Landes zu werden.
Rosalia bat Gott, er möge ihr eine kleinere Gestalt verleihen und einen der Burschen dieses Geschlechtes so wachsen lassen, dass sie heiraten konnten. Dieser Ehe soll die rumänische Bevölkerung der Maramuresch entstammen.
Eines Tages muss Thomas Perle, der 1987 im rumänischen Viseu de Sus (Oberwischau), nahe der Grenze zur Ukraine geboren wurde, begonnen haben, sich nach seiner eigenen Herkunftsgeschichte zu fragen. Als Sohn eines Ungarn und einer Rumäniendeutschen konnte die Geschichte der Riesentochter Rosalia für ihn nicht gelten. Die Geschichte seiner Vorfahren war deutlich prosaischer und begann vermutlich im November 1775, als auf Geheiß der Kaiserin Maria Theresia 80 ...
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«There’s no time here, not any more.»
Mark Fisher
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