It’s a match!
In dem von Aristophanes 411 v. Chr. uraufgeführten Stück «Lysistrata» wird der Krieg zwischen Sparta und Athen zum Kampf der Geschlechter. Um den Frieden zu erzwingen, starten die Frauen hinter der Frontlinie einen Vergeltungsschlag auf Krieg und Patriarchat. Sie ziehen alle Register weiblicher Verführungskunst und quälen die Männer durch Enthaltsamkeit – und ein von beiden Seiten äußerst konsequent geführter Machtkampf beginnt.
Wer sonst sollte sich heute diesen Stoff vornehmen, wenn nicht Sibylle Berg? In ihren Romanen, Theaterstücken und Kolumnen erweist sie sich als scharfsinnige Analytikerin der Geschlechterverhältnisse. Nun hat sie die antike Komödie zur Grundlage ihres neuen Stücks gemacht und als Auftragswerk für das Theater Basel eine zeitgemäße Fortsetzung geschrieben: «In den Gärten oder Lysistrata Teil 2». Es ist ein bissiges Plädoyer für Gleichberechtigung und gegen überholte Rollenzuschreibungen. Darin lässt die Dramatikerin als Einzelstimmen DIE Frau Lysistrata und DEN Mann Bernd, von einem Frauen- und Männerchor begleitet, zu Wort kommen. Und diese weiblichen und männlichen Stimmen vermelden nicht etwa nur eine pessimistische Bestandsaufnahme – nein, Sibylle ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Theater-heute-Artikel online lesen
- Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
B
Clare Barron
Dance Nation (Schauspiel Hannover)
Sarah Berthiaume
Nyotaimori (Theater Osnabrück)
Alice Birch
Anatomie eines Suizids (Deutsches Schauspielhaus Hamburg)
Frederik Brattberg
Wieder da (Schauspiel Frankfurt)
C
Mustafa Can
Die Farbe des Morgens an der Front (Theater Paderborn)
Ebru Nihan Celkan
Last Park Standing (Schauspiel Stuttgart)
Tim Crouch
Ich, Malvolio...
Die verflochtene Familien-, Finanz- und Wirtschaftsgeschichte «Habgier, Angst & Hoffnung. Zehn Jahre in Europa» des belgischen Autors, Regisseurs und Theaterleiters Stijn Devillé spannt einen großen Bogen von den Anfängen dieses Jahrhunderts bis zur Gegenwart und beginnt im ersten Teil seiner Trilogie («Habgier») mit einer Erzählung aus ungewohnter Perspektive....
In einem Aufzug, ca. 30 Messegäste. Man hört in regelmäßigen Abständen einen Papagei «loop, loop» krächzen.
Philipp Preuss Wir begrüßen alle Zuschauer und wollen gleich in medias res gehen. Zu meiner Linken begrüße ich Laura Bartleby und – nach längeren Ausreiseproblemen – Anatol Attivic aus Moskau, zu meiner Rechten Brian Cameo, der gerade aus L.A. eingetroffen...