Theater heute April 2008
Foyer
Straßentheater
Im Sprengel Museum Hannover zeigt Helen Levitt, dass das Leben selbst Theater macht. Jedenfalls auf den Straßen von New York. Man muss nur genau genug hingucken.
Reportage Obamas Dramatiker
Wir sind der Wandel
Das Gefühl, dass in Amerika etwas Historisches passiert, haben auch seine schwarzen Dramatiker. Von einer neuen Sichtbarkeit, von neuen Lebenskonzepten und der Notwendigkeit einer eigenen Geschichtsschreibung. Eine Reportage aus New York
Purity
3 Szenen
Laughing Fit to Kill
Werner Sollors, Literaturwissenschaftler und Professor für African and Afroamerican Studies an der Harvard Universität, über die «Obamania» und Rassenversöhnung in den USA – im Gespräch mit Daniel Schreiber
Aufführungen
Striche peitschen durch das Buch
Die Münchner Kammerspiele dramatisieren sich ihren Spielplan: Lars-Ole Walburg lässt Orhan Pamuks «Schnee» nachspielen, und Sebastian Nübling findet viel Spaß in Mathieu Kassovitz’ «Hass»
Tugend ohne Gegenstand
Opernmusik müsse man so inszenieren und kompositorisch reformulieren, wie Regisseure Stoffe neu formulieren, meint unermüdlich unser Autor. Nicht nur gelungene Beispiele von Sebastian Baumgarten, David Marton und Jossi Wieler
Monster sehen anders aus
Am Schauspielhaus Zürich inszeniert Stefan Pucher William Shakespeares «Kaufmann von Venedig», Alvis Hermanis die Kapitel zwei bis sieben von Fjodor Dostojewskis «Der Idiot»
Akteure
«Theater ist so ein Zusammending»
Sarah Viktoria Frick wollte Hebamme werden, könnte als Schülerin durch gehen und hält nichts von Strategien. Zur Zeit spielt sie in Essen – ein Porträt
Porträt des Künstlers als Legende
Schaupielerfilme auf der Berlinale: Klaus Kinski, Otto Sander, Pieter Dirk Uys
Raus aus der Kreativitätsfalle!
Volksbühnenschauspielerin Sophie Rois hat sich ins Unternehmertum gestürzt: Ihre Firma «Rois Pictures» verleiht Clemens Schönborns Arbeiterfilm «Der Letzte macht das Licht aus» und will künftig fürs Kino produzieren
Neue Stücke
Die Geschichte geht weiter
Die Welt ist schlecht, aber immer noch der schönste Ort, um unglücklich zu sein: neue Stücke von Roland Schimmelpfennig, Tankred Dorst, Jan Neumann, Ewald Palmetshofer und Theresia Walser
Chronik
Schwert gegen Pistole
Shakespeare «Richard III.»
Recht auf Arbeit
Helena Waldmann «feierabend – das gegengift»
Putzfrauenglück
Kai Ivo Baulitz «Transporter»
Frau Siegfried
Friedrich Hebbel «Die Nibelungen»
So viel Gefühl
Friedrich Schiller «Kabale und Liebe»
Rätsel in Schwarz
Franz Grillparzer «Medea»
Unsittengemälde
Tschechow «Onkel Wanja»
Reichlich angerichtet
Tadeusz Rózewicz «Der Hungerkünstler geht»
Daten
Magazin
12 rollen am BE
... und eine große Karriere als Vorzeigeproletarier der DEFA: zum Tod von Erwin Geschonneck.
Traumpaar von einst
Happy again: Angelica Domröse und Winfried Glatzeder, ehedem Paul und Paula, in Eduardo de Filippos «Filumena» in Potsdam
Quickies mit Marx
Noch mehr Ehre: Rimini Protokolls «Karl Marx: Das Kapital» erhält Hörspielpreis der Kriegsblinden
Zuschauer: Schauspieler, Poltiker, Selbstdarsteller
Ein e-mail-Interview mit Jürgen Zöllner, Berlins Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung
DVD
Im Liebesknochen war Gift
Andreas Kleinerts Schauspielerfilm «Freischwimmer»
Magazin
Heilsame Atemübung
Franziska Stünkels Kinofilm «Vineta» – nach Moritz Rinkes Theaterstück
Gegenkritik
Wie platt muss man werden? Dramaturg John von Düffel über Stephan Kimmigs Hamburger Inszenierung von «Endstation Sehnsucht» und das kritische Echo