
Theater heute Februar 2020
Foyer
Last Orders, please
Londoner Theaterleute über den unabwendbaren Abschied aus der Europäischen Union
Musical
Kein Autopilot. Nirgends
Das neue amerikanische Gegenwartsdrama: aktuelle Musicals aus New York über Trump, Waffengesetze und Mobbing in der Schule
Aufführungen
Angst als Universalmotor
Pathologien des Wohlstands: Toshiki Okadas «Vacuum Cleaner» an den Kammerspielen und Molières «Der Eingebildete Kranke oder das Klistier der reinen Vernunft» von PeterLicht und Claudia Bauer am Residenztheater
Deutscher Geist
Im Berliner Ensemble zelebriert Michael Thalheimer Karl Schönherrs Blut-und-Boden-Drama «Glaube und Heimat», in Hannover sucht Anne Lenk nach Auswegen für «Iphigenie in Aulis» und «auf Tauris»
Wie Demokratie endet
In Köln reichert Ersan Mondtag Viscontis «Die Verdammten» mit deutschen Geistergedanken an
Neue Stücke
Kampf um die Kunst
In Thomas Melles «Ode» haben die Künstler*innen das letzte Wort
Im freien Fall
Kay Voges lädt in «Dies irae – Tag des Zorns» zum Weltuntergang ins Burgtheater, Mateja Koležnik schickt in Maria Lazars vergessenem Einakter «Der Henker» im Akademietheater einen Mörder in die Wiederholungsschleife
Amnesie im All
Nele Stuhler und Jan Koslowski spielen am Schauspiel Frankfurt mit «1994 – Futuro al dente (U)» die Zukunft durch
Akteure
Spezialist für physisches Erzählen
Vom Köpenicker Plattenbau zu «Don Giovanni»: Sebastian Zimmler ist der Mann fürs Körperliche am Hamburger Thalia Theater. Für allerdings hochreflektierten Körpereinsatz
International
«Die japanische Gesellschaft braucht keine kritische Form des Theaters»
Der japanische Regisseur und Visual Artist Akira Takayama im Gespräch über japanisches Theater nach Fukushima, den Rechtsruck im Land, restriktive Kulturpolitik und warum McDonald’s ein idealer Bühnenraum ist
Hip-Hop-School of Wagner
Was hätte nur Adorno dazu gesagt?
Im Dunkel der Dezembernacht
Ein neues Gesetz bringt die ungarischen Theater auf die Straße
Pro Kultur, contra Kunst
Die flämische Theaterszene protestiert, weil Ministerpräsident Jan Jambon die Kulturpolitik neoliberalisiert und nationalisiert
Chronik
Berlin: Osthandel mit Tattergreis
Ronald M. Schernikau «legende»
Bremen: Eine rohe Generation
nach Horváth «Jugend ohne Gott»
Düsseldorf: Elektroschrottwildnis
Wilson nach Kipling «Dschungelbuch»
Jena: Check your privileges
Annelies Verbeke «Geht das schon wieder los – White Male Privilege» (DSE)
Karlsruhe: Gefühle des Verlorenseins
Lutz Hübner/Sarah Nemitz «Frauensache» (U)
Nürnberg: Mit Sprache geschlagen
Peter Handke «Kaspar»
Saarbrücken: Klappe halten und Kohl pflanzen
Korso-op.Kollektiv «Tristesse Royale»
Schwerin: Auf Wohnungsbesichtigung
Helge Schmidt «Wildes Land – der große Dreesch»
Stuttgart: Alternative Lebenslügen
nach Anke Stelling «Schäfchen im Trockenen»
Wien: Eddy lebt hier nicht mehr
nach Édouard Louis «Im Herzen der Gewalt», «Wer hat meinen Vater umgebracht»
Zürich: Zürcher Familienaufstellung
Yana Ross nach Tschechow «Kirschgarten»
Daten
Magazin
Festivals: Der Schatten des Patriarchats
Das ehemalige Skandinavien-Festival «Nordwind» ist mit «Exploring Blankness» mittlerweile ein Hamburger Format
Buch: Liebe zum Dreck
Die Autobiografie der Künstlerin Valeska Gert «Ich bin eine Hexe» aus dem Jahr 1968 erscheint noch einmal neu im Alexander Verlag
Theorietheater: Soziale Gärungsprozesse
Kreisläufe und Transformationen neu denken: das nachhaltige Kunstprojekt «Ferment: Mutterkorn» von apparatus in den Berliner Uferstudios
Bildband: Das Leben, ein Hammer
Volker Pfüllers «Bilderlust» entwirft sein eigenes Theater
Service
Stückabdruck
Thomas Melle: ODE
© Rowohlt Theater Verlag 2019