Vater, Mutter, Kind
Was für eine nette kleine Familie. Anton und Karin haben eine liebe Tochter und sind sehr um sie besorgt. Außerdem teilen sie klare Vorstellungen, was die Erziehung betrifft. Die Zeiten der übertrieben antiautoritären Erziehung seien inzwischen vorbei, Kinder bräuchten feste Regeln. Man ist schließlich liberal und will den Nachwuchs aufs Leben vorbereiten. Man selbst will dabei natürlich auch leben und zwar möglichst gut. Künstlerischer Ausdrucksehrgeiz – zumindest im Privaten – scheint ebenfalls vorhanden, der eigentliche berufliche Hintergrund bleibt allerdings etwas diffus.
Kleine amerikanische Floskeln im Gespräch setzen Ausrufezeichen der Weltgewandtheit, auch wenn sie manchmal etwas provinziell klingen. Der Autor lebt in Graz.
Und was macht die hippe Kleinfamilie so in der Freizeit? Sie dreht gemeinsam Videos, streitet über dramaturgische Erzählformen und denkt in Serien: Netflix im Kleinen. Freund Oskar mit seinem aufstrebenden Kleinunternehmen macht den Vertrieb, und dessen Gattin Jessica entwickelt die Formate mit. Inzwischen hat sich ein kleiner treuer Kundenstamm gebildet, der munter wächst und bald richtig Geld abwirft: eine Start-up-Erfolgsgeschichte wie aus dem ...
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Theater heute April 2017
Rubrik: Das Stück, Seite 45
von Franz Wille
Dieser Faust hat es in den Fingern, mit denen er in die Tasten greift. Der Wort- und Tatmensch als Pianisten-Nerd, so dass man den schlaksig-schlaffen Philipp Pleßmann anfangs für einen Adrian Leverkühn, einen ins Musikalisch-Dämonisch gewendeten Künstler halten könnte. Aber der zwölftönende Doktor Faustus würde sich kaum wie der Kölner Bühnen-Bruder, der an seinem...
Einer der berühmten klugen Sätze in Arthur Schnitzlers «Anatol» heißt: «Es gibt so viele Krankheiten und nur eine Gesundheit. Man muß immer genauso gesund wie die andern, man kann aber ganz anders krank sein wie jeder andere!» Mit den kleinen Dramen-Szenen über das Unheimliche des Lebens gelang dem jungen Patrick Schlösser im Jahr 2000 an Anna Badoras Düsseldorfer...
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Berliner Best-of-Festival.
Der Stückabdruck von Olga Bachs «Die Vernichtung», uraufgeführt im Theater Bern und eingeladen zum Theatertreffen 2017.
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