Nora Abdel-Maksoud: Café Populaire

© schaefersphilippen™ Theater und Medien GbR 2018

Figuren:

Svenja Hospizclown, Guter Mensch
Der Don Svenjas klassistische Abspaltung
Püppi Älteste Hospizpatientin. Zäh wie Rindsleder
Aram Dienstleistungsproletariat

Anmerkungen:

1.) Unterstrich – bedeutet der Don fährt in Svenja und spricht durch sie
2.) // – bedeutet Jumpcuts in den Vlogs
3.) Arams Akzent ist im Text ausgeschrieben, möge aber als Mittel maßvoll eingesetzt oder vernachlässigt werden. Da verinszeniert man sich schnell und schon wirds wieder rassistisch.


4.) «Café Populaire» entstand als Stückauftrag für das Theater Neumarkt in Zürich. Das Schweizer Lokalkolorit kann durch Entsprechungen ersetzt oder vernachlässigt werden.
5.) Die «Peilsender» referieren auf die Überwachung von Sozialhilfeempfängern, über die in der Schweiz seit 2017 diskutiert wird. 

PROLOG 

Rampe. Zum Publikum.
Charmant und einladend.
Püppi Hi.
Aram Hi.
Don/Svenja Hi.
Don Das Thema des heutigen Abends ist Klassismus. Wir nennen es auch: Den unbekannten «Ismus.» Ja, nicht Klassizismus, Klassismus.
Püppi Hat zu tun mit Klasse.
Svenja Sozialer Klasse.
Don Richtig. Da gibt es zum Beispiel diese ganzen TV-Serien über die Unterschicht, das ist übrigens schon klassistisch, «Unterschicht», wenn man immer von ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Theater-heute-Artikel online lesen
  • Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Theater heute August/September 2019
Rubrik: Stückabdruck, Seite 99
von

Weitere Beiträge
Ein Monster der totalen Aufrichtigkeit

Hamlets längster Monolog dauert gute 25 Minuten und ist weitgehend stumm: Er kommt dabei von den ganz großen Fragen – «Was ist der Mensch?» – schnell auf seine ganz besondere Frage – «Wie steh ich da?» – und auf sein ganz spezielles Dilemma: «Der Vater umgebracht, beschmutzt die Mutter, Verstand und Blut aufs Äußerste gereizt – und rühr mich nicht.» Und dann steht...

Kulturpolitik: Geduldige Papiere

Natürlich sind die Themen, die das Theater seit geraumer Zeit neben seinem künstlerischen und literarischen Auftrag so heftig umtreiben und aufreiben, auch längst beim und im Bühnenverein angekommen. Auf den geduldigen Papieren, die am Ende der letzten Jahrestagung in Nürnberg verteilt wurden, wimmelte es denn auch nur so von ehrlichen Absichtserklärungen, mutigen...

Gefangene der eigenen Geschichte

Wen schert das schon ich kann das nicht mehr hören dieses Geraunze satzloses Murmeln Syntax dahin ADE!» Es dauert nicht lange, da beschwert sich Agata schon über den Text, den die Autorin Eleonore Khuen-Belasi für sie und ihre Mitstreiterinnen geschrieben hat. Agata, Aurelia und Teresa sind, tja, Figuren wäre schon übertrieben, vielleicht drei Gewächse Marke Golden...